Zweimal im Einsatz
aus Rüsselsheimer Echo von Helmut Popp
Im direkten Handball-Duell in Dornheim wollen heute zwei Kreisrivalen die Weichen in Richtung Klassenerhalt stellen.
Rüsselsheim. Schwere Zeiten machen momentan in der Bezirksliga A Darmstadt die Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten II durch. Unter dem erst unmittelbar vor dem Saisonstart verpflichteten Trainergespann Angela Petermann und Jan Willing musste das Team zwangsläufig völlig umgekrempelt werden. Viele junge Spieler wurden ins kalte Wasser geworfen. Nicht ganz unerwartet haben die dann auch prompt in einigen Spielen tüchtig Lehrgeld gezahlt. Wie beim bisher letzten Auftritt vor zwei Wochen, als man gegen das Spitzenteam von Bensheim/Auerbach sage und schreibe mit 15:41 unterging.
Nun müssen die Rüsselsheimer an diesem Wochenende sogar zweimal ran. Wegen der Frauen-WM im eigenen Land zunächst schon am heutigen Freitag um 20.15 Uhr bei der HSG Dornheim/Groß-Gerau. Das Kreisderby war ursprünglich erst für den übernächsten Sonntag (17. Dezember) geplant. Doch für diesen Tag hat der Deutsche Handball-Bund bekanntlich ein Spielverbot verhängt, weshalb die Partie vorverlegt wurde. Nur 44 Stunden später (Sonntag, 16 Uhr) steht dann für die MSG II zu Hause der Vergleich mit dem souveränen Spitzenreiter TV Groß-Rohrheim an.
Zwei Spiele also mit völlig unterschiedlicher Gewichtung. Gegen den bärenstarken Ligaprimus wird übermorgen kaum etwas zu holen sein. Anders dagegen heute in der Dornheimer Sporthalle. Da besteht für beide Kontrahenten die Chance, schon jetzt den Grundstein zum angepeilten Klassenerhalt zu legen. Der Sieger kann den Abstand zu den beiden ganz hinten platzierten Teams SG Arheilgen II und HSG Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden weiter vergrößern – und damit etwas entspannter in die folgende Weihnachtspause gehen.
Gastgeber Dornheim gilt auf dem Papier als Favorit. Dessen Trainer Armin Walter, der vor einigen Jahren auch mal für die Rüsselsheimer tätig war, hat in den letzten Übungseinheiten viel Wert auf eine verbesserte Abwehrarbeit gelegt. Die sei bei der Niederlage gegen Lorsch nämlich „phasenweise sehr schlampig“ gewesen. „Ich bin mir sicher, dass dies gegen die MSG II der Schlüssel zum Erfolg sein wird“, verrät HSG-Sprecher Michael Osternig. Ob seine Maßnahmen aber tatsächlich auf fruchtbaren Boden gefallen sind, wird Trainer Walter heute nicht mal live in der Halle verfolgen können. Der ist aus privaten Gründen verhindert – und muss sich auf der Bank vertreten lassen. Die Gäste werden sich womöglich für das wichtige Derby mit U 21-Akteuren aus der ersten Mannschaft verstärken.