Wenn nicht jetzt, wann dann?
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Trotz personeller Sorgen soll für die Bezirksoberliga-Handballer der MSG in Roßdorf endlich der erste Auswärtssieg her.
Rüsselsheim. Der Zug nach vorne zu den ersten Vier ist ohne sie abgefahren, während nach ganz hinten wohl nichts mehr anbrennen kann. Vor den letzten zehn Spieltagen haben sich die Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten im Mittelfeld der Bezirksoberliga Darmstadt eingerichtet. Tabellenplatz sieben mit 17:15 Punkten. Da ist es zwar keineswegs gemütlich, zumal dies auch nicht ganz den ursprünglich gehegten Erwartungen gerecht wird – aber man kann damit leben.
Was wiederum nicht bedeuten soll, dass bereits jetzt ein großer Haken an das Spieljahr 2017/18 gemacht werden kann. Um zu vermeiden, ins zweistellige Gefilde des Klassements abzudriften, will man es nun keinesfalls gemütlich ausklingen lassen. Stattdessen sind die MSG-Akteure gefordert, ihrem am Rundenende aufhörenden Trainer Wladimir Daschevski einen vernünftigen Abschied zu bereiten. Also auch noch den einen oder anderen Sieg einzufahren.
Vor allem auswärts sollte ihnen das endlich einmal gelingen, nachdem am Vorsonntag beim 36:38 gegen Langen die zuvor makellose Heimserie der Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft zu Ende ging. Eine Niederlage, die den MSG-Coach im Übrigen mächtig wurmte. Weil seine Schützlinge da im Angriff eine passable Vorstellung geboten hatten, jedoch hinten keinen Zugriff auf den starken Gegner bekamen. Zudem hatten auch die beiden Torhüter nicht ihren besten Tag erwischt, vermochten nur wenige Bälle zu parieren. Nicht nur Daschevski schmeckten die kaum zu kompensierenden 38 Gegentreffer überhaupt nicht.
Für ihn und seine Mannschaft steht der kommende Sonntag nun unter dem Motto „wenn nicht jetzt, wann dann“? Als Gast des Tabellenelften SKG Roßdorf II (15.45 Uhr, Günther-Kreisel-Halle) soll endlich die nicht zu erklärende Auswärtsblockade gelöst und der erste doppelte Punktgewinn in der Fremde eingefahren werden. Allerdings wusste der Trainer zur Wochenmitte noch nicht, welche seiner Stammkräfte ihm bei diesem Vorhaben überhaupt zur Verfügung stehen werden. Krankheits- und verletzungsbedingt stand beispielsweise das Training am Dienstag mangels Masse schon kurz vor der Absage, ehe es dann doch mit lediglich sieben Protagonisten über die Runden gebracht wurde. Eine adäquate Vorbereitung auf die Partie in Roßdorf war so allerdings nicht möglich. hpp