Vieles zum Besseren gewendet.
Das erste halbe Jahr war holprig. Doch nun hat sich bei den MSG-Handballern unter Trainer Daschevski vieles zum Besseren gewendet.
Rüsselsheim. Gut zwei Jahre ist es jetzt her, als Handball-Trainer Wladimir Daschevski für den damals zurückgetretenen Angelo Urso wieder das Kommando beim Bezirksoberligisten MSG Rüsselsheim/Bauschheim übernahm. Mit dem gebürtigen Kirgisen hatte die Spielgemeinschaft von TuS und SKG zuvor bei dessen erstem Engagement ihre erfolgreichste Zeit erlebt, war 2009 sogar in die Landesliga aufgestiegen. Nun hatten sich die Bedingungen jedoch grundlegend verändert. Bei seiner Rückkehr nach Bauschheim stand die MSG zur Saison-Halbzeit mit dem Rücken zur Wand. Ganze drei Siege hatte sie bis zu diesem Zeitpunkt auf der Habenseite verbuchen können.
Von den Ergebnissen her sollte sich unter dem in Braunshardt wohnenden Daschevski vorerst nichts ändern. Im Gegenteil: 12 der 13 Rückrundenspiele wurden verloren, wiederholt arg unglücklich, mit nur einem Tor Unterschied. Der eine Erfolg, der im damaligen Kellerduell gegen die HSG Mörfelden/Walldorf gelang, sollte jedoch zum Klassenerhalt reichen. Mit 8:44 Punkten durfte Rüsselsheim/Bauschheim weiter in der Bezirksoberliga spielen – das war fast schon peinlich.
Doch alle Beteiligten profitierten auch von den hierbei gesammelten Erfahrungen. Der Trainer ist bis heute der gleiche geblieben, der Spielerkader hat sich nur unwesentlich verändert. Doch sowohl kollektiv als auch individuell hat man sich enorm weiter entwickelt: Die eklatanten Abwehrschwächen sind weitgehend behoben und mit den spielerischen Darbietungen vermag man die, zumindest bei den Heimspielen immer noch stattliche, Anhängerschar längst wieder zu entzücken.
Aktuell grüßt die MSG Rüsselsheim/Bauschheim von Tabellenplatz vier. 13:3 Zähler lautet die imposante Ausbeute seit Anfang Dezember, als dem Ligaprimus und designiertem Meister TV Büttelborn beim 25:25 der bis dato einzige Punktverlust beigebracht wurde. Auch etwas holprige Vorstellungen – wie zuletzt in Einhausen und gegen Erbach – langen zum Sieg. Einen solchen haben sich die Opelstädter auch am Samstag fest vorgenommen, wenn sie um 19.30 Uhr (Lichtenberg-Schule in Bessungen) beim Tabellenzwölften TGB Darmstadt gastieren. Also erneut ein Konkurrent aus der hinteren Region, der noch um den Klassenerhalt kämpfen muss. In Langen ging die TGB in der Vorwoche mit 17:37 sang- und klanglos unter. „Kein Grund für uns, den Gegner zu unterschätzen“, warnt Wladimir Daschevski. Zu Hause seien die Bessunger immer für eine Überraschung gut. Der MSG-Coach erwartet jedenfalls nicht, dass seinem Team der Sieg wieder so leichtfallen wird wie beim 35:26 im Hinspiel. Zumal am Dienstag das Training mangels Personal ausfiel. Nun müsse man abwarten, wer sich aus dem Lager der Erkrankten und Verletzten rechtzeitig fit meldet.