Vieles läuft schief
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Weil vieles schief lief, enttäuschen die HSG-Handballer auch im Heimspiel gegen Weschnitztal. Wiefelspütz sah Rot, Weyrich musste ins Krankenhaus.
Rüsselsheim. Der unerwartete Auswärtscoup beim Titelkandidaten Lampertheim hatte Hoffnungen geweckt, die die Bezirksoberliga-Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten nun allerdings eine Woche später in keinster Weise bestätigen konnten. Auch das zweite Saison-Heimspiel wurde nämlich nach einer schwachen Darbietung in den Sand gesetzt. Diesmal mit 24:31 (14:18) gegen die HSG Weschnitztal. Einen Gegner, den man – gerade mit dem Heimvorteil im Rücken – zuvor als schlagbar eingeschätzt hatte.
Stattdessen ließen die Protagonisten von „Rü/Ba/Kö“ am Samstagabend in der Hasengrundhalle bei den eigenen Anhängern ratlose Gesichter zurück. Kaum etwas von dem, was man sich vorgenommen hatte, war auf dem Feld umgesetzt worden. Der Wille war zwar erkennbar, doch schon die ersten misslungenen Aktionen hinterließen im Verlauf der ersten Hälfte ihre Spuren, kratzten erkennbar am Selbstvertrauen. Das Abwehrverhalten konnte Trainer Markus Rybak überhaupt nicht gefallen, auch die Torhüter waren diesmal nicht der erhoffte Rückhalt. Mit einfachen Mitteln hatten so die Gäste aus dem Odenwald das Geschehen in die Hand genommen – und sich fortan auch nicht mehr nehmen lassen.
Vieles war bei der Dreier-Spielgemeinschaft schief gelaufen. So die frühe rote Karte für Felix Wiefelspütz, die dieser nach einem Offensiv-Foul kassierte. Oder der Ausfall von Steffen Weyrich, der nach einem Zusammenprall kurz vor der Pause über Schwindelgefühle klagte und später vom Krankenwagen abgeholt wurde. Diagnose der Ärzte: Schleudertrauma.
Dadurch fehlten sicherlich zwei wichtige Alternativen im Rückraum. Doch ursächlich für die Pleite war dies nicht. Vielmehr liefen die Hausherren bereits zum Zeitpunkt der Ausfälle einem Rückstand hinterher. 14:18 stand es zur Pause. Hoffnung keimte ausgerechnet auf, als die Partie im zweiten Durchgang wegen des nun vorgenommenen Abtransports von Weyrich minutenlang unterbrochen wurde. Weschnitztal kam aus dem Rhythmus, und „Rü/Ba/Kö“ auf 19:21 heran. Ließ danach aber weitere Chancen ungenutzt – und stand nach den vier Gegentoren zum 19:25 bereits zehn Minuten vor dem Ende als Verlierer fest. Statt des eingeplanten Befreiungsschlages muss man sich nun erst mal im hinteren Tabellengefilde orientieren.
Spielfilm: 3:2, 3:4, 6:6, 6:9, 8:9, 9:12, 9:14, 12:17, (14:18), 16:21, 19:21, 19:25, 22:26, 24:31
HSG: Gommans, Feuster; Cezanne (5), Reinheimer (5/3), Hirsch (4), Schmeiss (3), Weyrich (2), Diehl (2), Sprengard (1), Döring (1), Römer (1), Wiefelspütz, Pollakowski, Balß. hpp