Siegesserie durch derbe Heimschlappe beendet – 29:42 ernüchtert
Die Handballer von Rüsselsheim/Bauschheim wurden im Heimspiel gegen Langen vom Gegner vorgeführt.
Rüsselsheim. Ein böses Erwachen gab es am Sonntagabend für Handball-Bezirksoberligist MSG Rüsselsheim/Bauschheim, dessen kleine Erfolgsserie im Heimspiel gegen die HSG Langen jäh beendet wurde. Und wie: Sage und schreibe mit 29:42 (13:22) musste sich die TuS/SKG-Formation dem nur zwei Ränge vor ihr platzierten Tabellensiebten geschlagen geben.
Sicher ließe sich nach solch einer Heimschlappe lapidar feststellen, dass die in allen Belangen hoffnungslos überfordert wirkende MSG halt einfach einen gebrauchten Tag erwischt hatte. Ein Resümee, das einerseits zutrifft. Andererseits aber dem durchaus als spektakulär zu bezeichnenden Auftritt der Gäste aus Langen nicht ganz gerecht wird. Denn die spielten vorgestern in der Bauschheimer Sporthalle 60 Minuten lang wie aus einem Guss, ballerten dabei aus allen Lagen erfolgreich aufs Tor – und zeigten den Hausherren deutlich ihre Grenzen auf.
Dabei hatte die HSG Langen im bisherigen Saisonverlauf in fremden Hallen noch keine Bäume ausgerissen, musste nach dem Abpfiff meist ihren Gastgebern zum Sieg gratulieren. Möglich, dass diese Tatsache den zuletzt viermal in Folge siegreichen MSG-Akteuren im Kopf herumschwirrte. Sollte dem so gewesen sein, so bekamen sie diese Flausen schnell ausgetrieben. Denn der Gegner präsentierte sich gleich hellwach: Hinten offensiv und aggressiv verteidigend, vorne zielstrebig und schnörkellos auf Torejagd gehend.
Rüsselsheim/Bauschheim dagegen zauderte, fand keinen Rhythmus. Die Versuche aus der zweiten Reihe blieben diesmal erfolglos. 27 Fehlwürfe hatte Trainer Wladimir Daschevski am Ende auf dem Notizzettel stehen. Ganz anders auf der Gegenseite: Den sich abwechselnden Torleuten Maurice Pauly und Thorsten Kresalek flog das Spielgerät nur so um die Ohren, sie bekamen zunächst kaum eine Hand an den Ball. Was jedoch natürlich auch an ihren Vorderleuten lag, die weder den Spielfluss des Gegners unterbinden noch dessen Distanzwürfe blocken konnten.
So war die MSG schnell deutlich ins Hintertreffen geraten. Bis zum 8:11 in der 15. Minute bestand wenigstens Hoffnung auf Besserung. Die war dann aber mit der Serie zum 8:16 dahin. Nach dem 13:22 zur Pause vermochte man auch im zweiten Abschnitt an der Dominanz von Langen nichts mehr zu ändern.
Spielfilm: 1:4, 3:7, 6:9, 8:11, 8:16, 10:20, (13:22), 15:26, 18:30, 21:32, 24:36, 27:39, 29:42,
Rüsselsheim/Bauschheim: Maurice Pauly, Thorsten Kresalek; Max Kaczmarek (5/3), Jens Hartmann (4), Marius Reinheimer (4), Sascha Daschevski (4/1), Sven Sprengard (3), Moritz Wolf (3/1), Robert Ide (2), Marcel Diehl (2), Yannick Popp (2), Lukas Dippel, Mirco Reinheimer, Alexander Zellmann.
Schiedsrichter: During/Großkurth (Wiesbaden-Dotzheim). Zuschauer: 200. hpp