Sascha Daschevski nimmt das Zepter in die Hand
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Trainiert hat Sascha Daschevski schon lange nicht mehr. Seine Mannschaft aber trotzdem zum Sieg gegen den starken Neuling Heppenheim geworfen.
Rüsselsheim. Eine Woche nach dem schwachen Auftritt in Griesheim zeigten sich die Bezirksoberliga-Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten am Sonntag vor eigenem Publikum wieder von ihrer besseren Seite und zwangen den als Tabellenvierter angereisten HC VfL Heppenheim mit 30:27 in die Knie. Bei Halbzeit hatte die Spielgemeinschaft von TuS, SKG und TVK noch mit 14:15 hinten gelegen.
MSG-Trainer Wladimir Daschevski musste die Ausfälle von Marius Reinheimer (verletzt) und Alexander Zellmann (zwei Spiele Sperre) kompensieren. Sascha Daschevski und Rainer Melchior rückten hierfür in den Kader, zudem meldete sich auch Florian Römer wieder fit. Zwar hatte der Sohn des Trainers seit Wochen nicht mehr trainiert, doch als er gegen Heppenheim nach gut einer Viertelstunde eingewechselt wurde, nahm Sascha Daschevski auf der halblinken Rückraumposition das Zepter in die Hand. Mit seinen sieben Treffern aus der Distanz hatte er letztlich großen Anteil am zehnten Saisonsieg des Tabellensiebten.
Der hatte gut begonnen, wirkte dann aber Mitte des ersten Durchgangs vorübergehend etwas unkonzentriert. Leichte Fehler führten zu Ballverlusten – und zu einem 9:12-Rückstand. Eine Schwächeperiode, die aber noch vor dem Gang in die Kabine überwunden wurde. Jedenfalls konnte bis dahin der Anschluss wieder hergestellt werden.
Blendend lief es unmittelbar nach Wiederanpfiff. Konsequent wurde bei einer Zeitstrafe der Heppenheimer die numerische Überzahl genutzt, um bis zum 19:16 selbst drei Tore vorzulegen. Womit der nie aufgebende Gast aber noch lange nicht in die Knie gezwungen war. Der starke Neuling zeigte seine Stärke, profitierte erneut von einigen Unzulänglichkeiten in den Reihen der MSG. Die deshalb nach dem 24:21 drei Gegentore in Folge hinnehmen musste: Zwölf Minuten vor dem Ende war somit beim 24:24 der Ausgang wieder offen. Woran sich auch in der packenden Schlussphase nichts mehr änderte. Erst mit den letzten beiden Treffern in der 60. Minute zum 30:27 hatten die Rüsselsheimer die beiden Punkte endgültig unter Dach und Fach gebracht. Zur Freude von Wladimir Daschevski, der seinen Schützlingen „eine sehr gute Leistung und großen Einsatzwillen“ attestierte.
Spielfilm: 2:2, 4:2, 5:4, 6:6, 7:8, 8:10, 9:12, 11:13, (14:15), 15:15, 19:16, 21:20, 24:24, 26:25, 28:27, 30:27.
MSG: Marcel Chantre, Christoph Seibert; Sascha Daschevski (7), Max Kaczmarek (5), Matthias Hirsch (4), Yannick Popp (4/4), Felix Balß (3), Mirco Reinheimer (2), Florian Römer (2), Lukas Dippel (1), Stefanos Tsoultsidis (1), Sven Sprengard (1), Marcel Diehl, Rainer Melchior. hpp