Phasenweise famos
aus Rüsselsheimer Echo von Helmut Popp
In der Bezirksoberliga kamen die MSG-Handballer gegen Erfelden zu einem nie gefährdeten Derbysieg. Auch die zweite und dritte Mannschaft gewannen.
Rüsselsheim. Einen ungemein erfolgreichen Nachmittag erlebten die drei Männer-Handballmannschaften der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten, die allesamt ihre Heimspiele in der Sporthalle Bauschheim für sich entscheiden konnten. Den Auftakt machte am Sonntag die dritte Vertretung, die gegen SKV Büttelborn einen 34:15-Kantersieg landete. Anschließend feierte die MSG II mit 27:26 gegen Eberstadt den ersten Saisonsieg, ehe zum krönenden Abschluss das Bezirksoberliga-Team der Dreier-Spielergemeinschaft gegen den Kreisrivalen ESG Erfelden zu einem mühelosen 23:14-Erfolg kam.
Bezirksoberliga: MSG I – ESG Erfelden 23:14 (15:5). Annähernd 300 Zuschauer erlebten ein Kreisduell, das in der ersten Hälfte von der phasenweise famos aufspielenden TuS/SKG/TVK-Formation klar dominiert wurde. Nach der 15:5-Pausenführung ließen die Hausherren allerdings im Gefühl des nie gefährdeten Sieges in den zweiten dreißig Minuten stark nach – wodurch sich die kampfstarken Riedstädter für ihren Einsatz wenigstens noch mit einem einigermaßen erträglichen Resultat belohnen konnten.
Drei Faktoren hatten zum einseitigen Geschehen in der ersten Hälfte geführt. Erstens war Erfelden nicht in der Lage, ihren Gastgebern spielerisch das Wasser zu reichen. Mit Verzweiflungswürfen biss sich die ESG an Torwart Marcel Chantre und der davor hervorragend verschiebenden Abwehr der Rüsselsheimer die Zähne aus. MSG-Trainer Wladimir Daschevski: „Es zahlt sich allmählich aus, dass in den letzten Wochen die Defensivarbeit im Mittelpunkt unserer Übungseinheiten stand“. Ganze fünf Gegentore ließ man in der ersten Halbzeit zu.
Diese Effektivität beim Verteidigen des eigenen Wurfkreises verlieh der MSG schon bald auch bei eigenem Ballbesitz die nötige Sicherheit. Mit einstudierten Abläufen wurde der Gegner auseinandergenommen. In der Phase vom 7:4 zum 14:4 musste dieser jedenfalls eine wahre Torflut über sich ergehen lassen. Klar stand „Rü/Bau/Kö“ damit vorzeitig als Derbysieger fest. Doch nach dem Wechsel verlor auch der Dominator zumindest im Angriff den Faden. Nun lief nur noch wenig zusammen, weshalb man sich darauf beschränkte, die ungefährdete Führung zu verwalten. Wenigstens auf die Abwehr und den nun zwischen den Pfosten stehenden Christoph Seibert war weiterhin Verlass. Dennoch wurde der ereignisarme zweite Abschnitt letztlich mit 8:9 verloren – was auf der Tribüne der guten Stimmung im MSG-Lager aber nichts mehr anhaben konnte.
Spielfilm: 2:0, 2:2, 5:2, 7:4, 14:4, (15:5), 18:7, 20:9, 22:10, 23:14.
MSG: Marcel Chantre, Christoph Seibert; Matthias Hirsch (4), Yannick Popp (4/2), Stefanos Tsoultsidis (3), Max Kaczmarek (3), Marcel Diehl (2), Marius Reinheimer (2), Nico Cezanne (2), Florian Römer (2), Lukas Dippel (1), Sven Sprengard, Alexander Zellmann, Mirco Reinheimer.