Niederlage gegen Spitzenreiter
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Da beide Abwehrreihen auftrumpften, gaben die einfachen Tore im schnellen Tempogegenstoß den Ausschlag. Die MSG verlor zu Hause gegen den Spitzenreiter.
Rüsselsheim. Letztlich hatte dann doch einiges gefehlt, um den Tabellenführer der Bezirksoberliga Darmstadt ernsthaft in Schwierigkeiten bringen zu können: Mit 21:26 (10:14) mussten sich am Samstagabend die Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten dem Leader HSG Fürth/Krumbach geschlagen geben.
Weil neben Langzeitausfall Marius Reinheimer auch noch kurzfristig Florian Römer wegen einer Zerrung verletzt zuschauen musste, zudem Kapitän Matthias Hirsch verhindert war, hatten die Ambitionen der Gastgeber schon vor dem Anpfiff einen argen Dämpfer erlitten. Trainer Wladimir Daschevski beorderte mit seinem Sohn Sascha, Alexander Zellmann, Jens Hartmann sowie Robert Ide gleich vier Akteure in den Kader, die unmittelbar zuvor eine Liga tiefer mit dem zweiten MSG-Team auf Torejagd gegangen waren.
In der Königstädter Sporthalle sahen gut 100 Zuschauer, davon die Hälfte als Schlachtenbummler aus dem Odenwald angereist, die Rüsselsheimer zwar bereits im ersten Angriff durch einen Treffer ihres Rechtsaußen Felix Balß in Führung gehen. Indes sollte dies der einzige Moment bleiben, in dem sie die Nase vorne hatten. Schon zwei Uhrzeigerumdrehungen später stand es 1:4. Stets war vorne der Ball aus der Hand gegeben worden, was der schnörkellos agierende Gegner humorlos mit einfachen Gegenstoßtoren bestrafte.
Davor hatte Coach Daschevski schon im Vorfeld ausdrücklich gewarnt. Doch auch im weiteren Verlauf bissen sich die verzweifelt rackernden MSG-Angreifer an der ungemein kompakt stehenden Defensivreihe des Gegners die Zähne aus. Allerdings wirkte die Dreier-Spielgemeinschaft diesmal ihrerseits hinten ziemlich sicher, wobei zwischen den Pfosten Torwart Christoph Seibert ein zusätzlicher Rückhalt war. Im normalen Positionsspiel war folglich kein großer Unterschied zwischen Titelaspirant und Außenseiter auszumachen – einzig das wesentlich konsequentere Umschaltverhalten sowie die etwas stärkere Physis sprachen für Fürth/Krumbach.
Nach dem 10:14-Pausenrückstand vergrößerte sich der Abstand im zweiten Durchgang phasenweise auf sieben Tore (14:21 und 16:23). Ergebnismäßig behielten die Gäste also stets die Kontrolle. Ohne dass die kampfstarke MSG enttäuscht hätte, was auch unmittelbar nach dem Schlusspfiff Wladimir Daschevski unterstrich: „21:26 – angesichts der widrigen Umstände können wir damit ganz gut leben“.
Spielfilm: 1:0, 1:4, 3:4, 5:6, 5:8, 7:10, 9:13, (10:14), 11:15, 11:17, 13:18, 14:21, 16:23, 19:23, 21:26.
MSG: Christoph Seibert, Marcel Chantre; Yannick Popp (8/4), Sven Sprengard (3), Sascha Daschevski (3), Robert Ide (3), Felix Balß (2), Mirco Reinheimer (2), Max Kaczmarek, Nico Cezanne, Marcel Diehl, Alexander Zellmann, Jens Hartmann, Stefanos Tsoultsidis. hpp