Nicht die Zeit für große Sprüche
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Vor dem Handballderby in Trebur bleiben diesmal kernige Sprüche aus.
Trebur. „Für mich ist es heuer nicht der richtige Zeitpunkt, um lockere Sprüche oder gar eine Kampfansage rauszuhauen“. Außergewöhnlich nüchtern und sachlich gibt sich der Rüsselsheimer Handballtrainer Christoph Marx vor dem am Sonntag (18 Uhr) in der Bezirksliga A Darmstadt anstehenden Nachbarschaftsderby zwischen dem TV Trebur und der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten II. Als Tabellenzwölfter steht der seit Anfang des Jahres wieder von Marx trainierten Dreier-Spielgemeinschaft aus der Opelstadt das Wasser nämlich bis zum Hals. „Wir müssen zwar dringend punkten“, sagt Marx. In erster Linie solle dies jedoch „gegen auf Augenhöhe vermutete Kontrahenten aus der hinteren Region“ angepeilt werden. Als solchen schätzt der MSG-Coach die Treburer nicht ein. Deshalb müsse er vor dem „ansonsten natürlich stets prestigeträchtigen Vergleich diesmal quasi aus gutem Grund etwas kleinere Brötchen backen“. Trebur, das schon das Hinspiel mit 33:28 am Ende ungefährdet gewonnen hatte, sei „eine wesentlich gefestigtere Truppe und deshalb klarer Favorit“.
Auch TV-Spielertrainer Tobias Führer sieht der Partie völlig entspannt und unaufgeregt entgegen: „Wir befinden uns voll im Plan. Gegen die Bauschheimer ist es immer reizvoll, aber allzu hoch muss man dieses Derby im Moment auch nicht hängen“. Führer lobte ausdrücklich die Moral seines Teams, das am Vorsonntag beim 27:29 in Groß-Rohrheim dem Tabellenführer „einen großartigen Kampf“ geliefert habe. Hieran müsse man nun gegen die MSG II anknüpfen. Denn jetzt würden einige Spiele gegen schlagbare Gegner folgen. Führer: „Da wollen wir unbedingt gewinnen, um den bisher guten Eindruck sowie unseren Platz in der vorderen Tabellenhälfte zu bestätigen“.