Nachlegen in Griesheim
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Gerade erst ist ihnen der erste Auswärtssieg geglückt. Nun wollen die MSG-Handballer auch in Griesheim punkten. Platz vier soll noch angepeilt werden.
Rüsselsheim. In der Bezirksoberliga Darmstadt wollen die Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten am Sonntag genau so weitermachen, wie sie vor einer Woche aufgehört hatten. Da war ihnen nämlich mit dem deutlichen 30:21 in Roßdorf endlich der erste Auswärtssieg dieser Saison gelungen. Nun folgt um 16 Uhr bei TuS Griesheim II sofort die nächste Aufgabe in der Fremde. Also wieder gegen die zweite Mannschaften eines Landesligisten – und wieder gegen ein Team aus der hinteren Tabellenregion. Folglich ist aus Sicht von MSG-Trainer Wladimir Daschevski der nächste doppelte Punktgewinn für seine Mannschaft „schon fast als Pflicht“ zu bezeichnen.
Hatte Gastgeber Griesheim II zuletzt doch sogar beim Schlusslicht SV Erbach (18:24) die Segel streichen müssen. Und schwebt angesichts der bisher dürftigen Ausbeute von 9:25 Punkten als Tabellenzwölfter in großer Abstiegsgefahr. Dies praktisch sogar in doppelter Hinsicht, denn sollte in der Landesliga Süd die dort auf dem vorletzten Rang stehende erste Vertretung der TuS den Klassenerhalt nicht noch schaffen, müsste – unabhängig von der eigenen sportlichen Darbietung – auch Griesheim II automatisch absteigen.
Tatsachen, die aber bei den aktuellen Planungen der Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft keine Rolle spielen. Deren Verantwortliche sind noch emsig auf der Suche nach einem Nachfolger für den am Rundenende aufhörenden Trainer. Bis dahin will Wladimir Daschevski mit seinen Spielern noch möglichst viele Siege einfahren. Natürlich, um sich zum Ende seines zweiten MSG-Engagements selbst einen guten Abschied zu verschaffen und in Bauschheim in guter Erinnerung zu bleiben. Letzteres sollte auf jeden Fall schon jetzt gewährleistet sein. Doch vor allem wünscht sich der Coach in der Tabelle noch einen kleinen Sprung nach vorne machen zu können. Mit 19:15 Punkten ist „Rü/Ba/Kö“ momentan Sechster. „Da geht noch was“, gibt sich Daschevski vor dem letzten neun Spielen unter seiner Regie kämpferisch: Rang vier ist immerhin noch in Reichweite – und der könnte dann zum Schluss auch durchaus als Achtungserfolg verbucht werden.
Allerdings dürfe die jetzt anstehende Aufgabe in Griesheim keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden. Gerade vor eigenem Publikum sei die mit vielen jungen Talenten auflaufende TuS II „eine nur schwer zu knackende Nuss“. Zudem hat sich die MSG dort in der Vergangenheit stets schwer getan und meist verloren. Nachdem nun jedoch die Auswärtsblockade gelöst ist, wollen dies die vermutlich in Bestbesetzung antretenden Gäste am Sonntag ändern. hpp