MSG 1 schaut bei Rundenstart noch zu
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Die MSG-Handballer schauen noch zu, wenn in der Bezirksoberliga Darmstadt der ESB erstmals zum Einsatz kommt.
Rüsselsheim. Sicherlich wäre es etwas übertrieben, gleich von einer Zäsur zu reden. Doch wenn am Wochenende die Handball-Ligen den Spielbetrieb der Saison 2017/18 aufnehmen, dann spielt erstmals auch in den Sporthallen des Bezirks Darmstadt die Technik eine große Rolle: Elektronischer Spielbericht (ESB) heißt das Zauberwort, das während der Sommerpause manch einem Vereinsverantwortlichen Schweißperlen auf die Stirn trieb. Die eigenen Mitarbeiter mussten zunächst gefunden und dann intensiv geschult werden. Zudem galt es Laptops in ausreichender Anzahl anzuschaffen und abzuklären, dass der Internetzugriff in der jeweiligen Halle auch gewährleistet ist. Die Premiere unter ernsthaften Wettkampfbedingungen steht nun unmittelbar bevor, wobei gewisse Anfangsprobleme natürlich nicht ausgeschlossen werden können.
Gut aber, dass unabhängig hiervon die sportliche Wahrheit nach wie vor auf dem Spielfeld liegt. So natürlich auch in der Bezirksoberliga, die mit einem verminderten Programm von lediglich fünf Partien startet. Der ursprünglich zum Auftakt geplante Auswärtsauftritt der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten bei der HSG Siedelsbrunn/Wald-Michelbach findet erst im Januar nächsten Jahres statt. Da wegen der Bauschheimer Kerb am übernächsten Wochenende auch das erste Heimspiel gegen Erfelden verlegt wurde, ist die MSG nun erst am 1. Oktober (in Langen) erstmals gefordert.
Aus Sicht von Trainer Wladimir Daschevski wohl gar nicht so schlecht, denn aktuell scheint das Aushängeschild der neu gebildeten Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft noch auf der Suche nach der Normalform. Jedenfalls präsentierte sich die MSG am Vorsonntag bei der 21:32-Pleite im Test gegen Groß-Zimmern/Dieburg (Bezirksoberliga Odenwald/Spessart) alles andere als punktspielreif. Was allerdings nichts an der Zielsetzung von Coach Daschevski ändert. Dieser strebt mit seinen Schützlingen eine bessere Platzierung als in der Vorsaison an. Da war die MSG (noch ohne Königstädten) auf Rang vier gelandet. Eine sicherlich ambitionierte Zielsetzung, zumal Rü/Bau/Kö wegen Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls mit dem Abzug von drei Punkten rechnen muss. Bei der Frage nach dem Meisterschaftsfavoriten hat der frühere russische Zweitligaspieler übrigens eine klare Meinung: „Der letztjährige Vizemeister HSG Fürth/Krumbach wird ganz souverän vorneweg marschieren“.