HSG verliert auch schwaches Kellerduell
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Als der finale Wurf des Gegners zur erneuten Heimpleite über die Torlinie getrudelt war, hat für die Rüsselsheimer HSG der Kampf gegen den Abstieg begonnen.
Rüsselsheim. Nachdem zuvor schon die 2. und 3. Männermannschaft sowie die Frauen ihre Heimspiele verloren hatten, komplettierten die Bezirksoberliga-Handballer am Sonntagabend das rabenschwarze Wochenende für die HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten. Und wie! Im Kellerduell mit dem zuvor sieglosen SV Erbach hatte die Dreier-Spielgemeinschaft zwar vor eigenem Publikum einmal mehr nur eine überschaubare Darbietung abgeliefert, schien aber beim Ertönen der Schlusssirene wenigstens den ersten Heimpunkt eingetütet zu haben. Allerdings galt es noch aus halblinker Position einen direkt auszuführenden Freiwurf der Gäste schadlos zu überstehen. Was nicht gelang: Abgefälscht von der Abwehrmauer, ließ HSG-Keeper Björn Mebesius den harmlos ausschauenden Wurf an sich vorbei ins lange Eck trudeln – wodurch die HSG mit 28:29 (13:13) auch den vierten Heimauftritt dieser Saison verpatzt hatte.
Konsterniert und wie „begossene Pudel“ standen die Rüsselsheimer Handballer in der eigenen Halle, verfolgten fassungslos die ewig lange Jubelarie des überglücklichen Gegners. Spätestens da ist ihnen wohl auch bewusst geworden, dass für sie mit dieser neuerlichen Heimpleite der Abstiegskampf in der BOL Darmstadt begonnen hat.
HSG-Trainer Markus Rybak war nicht in der Halle, wurde von Christoph Marx vertreten. Dieser hatte es im Verlauf der 60 Minuten mit einigen Umstellungen probiert. Jedoch vergeblich. Denn gegen den einsatzfreudigen, spielerisch aber biederen Gast von der Bergstraße, wurde nie die erforderliche Betriebstemperatur erreicht. Mirco Reinheimer spielte als 13-facher Torschütze den Alleinunterhalter, während ansehnliches Kombinationsspiel oder einstudierte Abläufe so gut wie gar nicht zu sehen waren. Deshalb kam „Rü/Ba/Kö“, das zudem Torwart Dominik Gommans nach 18 Minuten wegen einer vermeintlich schweren Knieverletzung ersetzen musste, schon im ersten Abschnitt in Schwierigkeiten. Nach dem 13:13 zur Pause lief man dann meist einem Rückstand hinterher, schaffte in der letzten Minute den Gleichstand zum 28:28 – um dann doch wieder mit leeren Händen dazustehen.
Spielfilm: 1:0, 2:4, 4:4, 7:8, 8:10, 11:10, (13:13), 13:16, 15:17, 18:18, 20:20, 24:24, 24:26, 28:28, 28:29.
Rü/Ba/Kö: Gommans, Mebesius; Reinheimer (13/6), Schmeiss (4), Klink (3), Cezanne (3), Weyrich (2), Dippel (1), Hirsch (1), Römer (1), Sprengard, Wiefelspütz, Diehl, Balß. hpp