von Helmut Popp 

Wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt! Allerdings verfügt man in den Reihen der Landesliga-Handballer von HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten über ausreichend Realismus, um aktuell zu erkennen, dass das Ziel Klassenerhalt kaum mehr zu erreichen sein dürfte. Am Sonntagabend ging auch das Heimspiel gegen den TV Gelnhausen II ziemlich deutlich in die Hose: Nach ordentlicher ersten Halbzeit hieß es am Ende 23:35 (12:13) – ebenso wie im Hinspiel in Gelnhausen (24:36) machten am Ende wieder zwölf Tore den Unterschied.

Vor den verbleibenden neun Punktspielen auf Hessenebene gilt es nun primär für die Dreier-Spielgemeinschaft von TuS, SKG und TVK die Runde ordentlich zu Ende zu spielen und dabei vielleicht noch den einen oder anderen Sieg einzufahren. Also kein Grund, nun schon den Kopf in den Sand zu stecken. Nüchtern gilt es festzustellen, dass zwischen der Landesliga Süd und der BOL Darmstadt halt doch schon ein recht großer Leistungsunterschied besteht.

Der Vergleich gegen die Drittligareserve aus Gelnhausen stand für den Neuling bereits im Vorfeld unter keinem allzu guten Stern. Denn mit Marius Reinheimer, Marcel Diehl, Matthias Hirsch und Florian Römer mussten gleich vier Akteure ersetzt werden. Zudem fiel auch noch Trainer Wladimir Daschevski aus, dessen Anfang der Woche durchgeführte Schulteroperation zwar ohne Komplikationen verlief. Doch dann erkrankte der Coach (schwere Erkältung), weshalb er diesmal von Yannick Popp vertreten werden musste.

30 Minuten lang boten die Gastgeber eine disziplinierte Vorstellung. Vorne spielten sie konzentriert ihren „Stiefel“ runter, hinten war die Abwehr wach. Die eigenen Tore wurden vornehmlich durch Aktionen über den Kreis (Kapitän Max Kaczmarek und Nico Cezanne) erzielt, während auf der Gegenseite Landesliga-Torschützenkönig Lasse Georgi (6/5 Treffer) nicht die von ihm gewohnte Rolle spielte. Beim 12:13 zur Pause schien für die dezimierte HSG noch alles drin. Gelnhausen II machte bis dahin keinesfalls einen starken Eindruck, schien durchaus schlagbar.

Ein Eindruck, der sich aber schon zu Beginn des zweiten Abschnitts recht schnell verflüchtigen sollte. Die Gäste agierten fortan mit offensiver Abwehrvariante, legten im Angriff einen gewaltigen Zahn zu. Und sorgten so binnen kürzester Frist für klare Verhältnisse. Bei den Hausherren häufte sich derweil die Fehlerquote, mit der Disziplin ging allmählich auch die Moral sowie die Gegenwehr verloren. Kurzum: Gelnhausen II hatte bis zum Ende leichtes Spiel.

Erfreulich, dass sich mit Florian Hock und Torben Fähnrich zwei Spieler aus dem Kader der A-Jugend in die Torschützenliste eintragen konnten.

Spielfilm: 2:2, 2:4, 5:4, 7:6, 7:11, 11:12, 12:13 – 13:14, 13:17, 15:22, 18:28, 20:32, 23:35.

Rü/Ba/Kö: Marcel Chantre, Dime Ampov; Max Kaczmarek (5), Mirco Reinheimer (5/1), Nico Cezanne (3), Steffen Weyrich (3), Florian Hock (2), Tino Reschner (2), Torben Fähnrich (2), Lukas Dippel (1), Sven Sprengard, Robert Ide,  Marcel Späing, Robin Gross.

Nächstes Spiel: Sonntag, 12. Februar (17.00 Uhr, Maingauhalle Kleinostheim) bei der HSG Kahl/Kleinostheim.