HSG 1: Knifflige Herausforderung im Odenwald
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Rüsselsheim – Die letzte Prüfung des Jahres 2021 verspricht nochmal so richtig knifflig und strapaziös zu werden. Eben eine echte Herausforderung, die da im Odenwald auf sie wartet. Und dies keinesfalls nur wegen der weiten – in den letzten Kilometern zudem ungemein kurvenreichen – Anfahrt zum Zielort Wald-Michelbach. In der dortigen Sporthalle sind die Handballer der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/
Dass dies kein einfaches Vorhaben darstellt, ist den HSG-Akteuren durchaus bewusst. Voller Respekt sprechen sie im Vorfeld über die Siedelsbrunner Handballer, aktuell mit 8:4 Punkten Fünfter der Tabelle. Trotz einiger personeller Sorgen ist denen nämlich vor einer Woche eine große Überraschung geglückt, als sie im Odenwaldderby der zuvor ungeschlagenen HSG Fürth/Krumbach mit 25:22 die erste Niederlage zufügen konnten. Mit diesem Sieg im Rücken und der Unterstützung des eigenen Publikums kann man nun daran gehen, dem nächsten Spitzenreiter die Suppe zu versalzen.
Die Gäste vom Main wissen, was sie erwarten wird. „Unsere bisher schwerste Aufgabe“, unkt HSG-Trainer Wladimir Daschevski. Der TV Siedelsbrunn sei „eine kompakte und stets kampfstarke Truppe, die niemals aufgebe“. Vor allem den treffsicheren Rückraumschützen Tobias Schmidt (beim Coup in Fürth achtfacher Torschütze) sowie Kreisläufer Yannik Ehret darf die Deckung von „Rü/Ba/Kö“ nicht aus den Augen verlieren.
Letztlich hat aber auch die Dreier-Spielgemeinschaft von TuS, SKG und TVK durch ihre fünf durchweg deutlichen Saisonsiege (Torverhältnis 162:107) genug Selbstvertrauen getankt, um sich auch die Bewältigung dieser Aufgabe zuzutrauen. „Natürlich möchten wir auch das sechste Spiel gewinnen – und bringen alle ihre Leistung aufs Feld, wird dies auch gelingen“, unterstreicht Torwart Marcel Chantre. Der 27-jährige Klassekeeper, der voriges Jahr vom Landesligisten SG Egelsbach zur HSG zurückkehrte, hat großen Anteil an deren Aufschwung. Nicht nur wegen seiner vielen Paraden. Eine Augenweide seine haargenauen Pässe in die Spitze, mit denen er immer wieder einfache Tore über die erste Welle einleitet. Nicht zu vergessen sein Temperament: Lautstark übernimmt der Schlussmann während des Spieles auch die Rolle des Motivators, der gleichermaßen Mitspieler und Zuschauer anspornt.
Chantre selbst hingegen nimmt sich selbst gar nicht so wichtig: „Einzig die Disziplin und der herausragende Teamgeist sind die entscheidenden Faktoren für unseren Siegeslauf“, hebt er hervor. Und der soll nun kurz vor dem Weihnachtsfest im Odenwald noch nicht enden. hpp