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HSG 1: HSG nimmt hohe Hürde

von Helmut Popp

Die Stimmung schwappte zwar zu vorgerückter Stunde über. Aber natürlich war es noch keine Meisterschaftsfeier, was sich da am späten Samstagabend in der Lokalität der Bauschheimer „Krone“ abspielte. So weit ist es auch noch lange nicht. Aber immerhin gab es für die Handballer der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten (und ihre Fans) ausreichend Grund, sich zwischendurch mal selbst so richtig hochleben und das eine oder andere Kaltgetränk die durstigen Kehlen hinunter fließen zu lassen.

Hatten sie doch Stunden zuvor im Odenwald auf ihrem mittlerweile fest ins Visier genommenen Weg in die Landesliga eine ziemlich hohe Hürde aus dem Weg geräumt: Das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen beim Verfolger HSG Fürth/Krumbach hatten die Schützlinge von Trainer Wladimir Daschevski mit 27:22 gewonnen, nachdem sie bei Halbzeit noch mit 11:13 im Hintertreffen waren. Sie „rocken“ also weiter die Bezirksoberliga Darmstadt, feierten im zehnten Spiel den zehnten Sieg. 20:0 Punkte und ein Torverhältnis von 313:213 (also exakt plus 100) unterstreichen die bisherige Dominanz der Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft. Da darf man halt schon mal ein bisschen feiern, zumal die nächste sportliche Aufgabe erst in drei Wochen ansteht.

Auch Wladimir Daschevski, der im Übrigen glaubhaft versichert, trotz der sensationellen Siegesserie über einen ausreichenden Bestand an russischem Wodka zu verfügen (nach jedem gewonnenen Spiel wird noch in der Kabine kollektiv eine Flasche geleert), zeigte sich nach dem Abpfiff in Fürth bester Laune. Richtete aber den Blick auch schon warnend nach vorne: „Spätestens in der Aufstiegsrunde warten noch dicke Brocken auf uns, die wollen erstmal aus dem Weg geräumt werden“. Was sicherlich keine Selbstverständlichkeit darstellen werde.

Im Spitzenspiel in der Fürther Sporthalle erlebt der HSG-Coach in der ersten Hälfte eine überaus nervös und gehemmt agierende eigene Mannschaft. Viele Löcher in der Deckung, vorne kein Spielfluss und ungewohnt viele Fehler mussten notiert werden. Schon der Auftakt war problematisch: 0:3, 2:5 und 6:10 (15. Minute) lag der Ligaprimus hinten. Fürth/Krumbach hatte sich einiges vorgenommen, stand hinten sicher und nutzte vorne seine Chancen. Allmählich kämpften sich die Opelstädter aber heran, blieben dann bis zum 11:13 zur Pause auf Tuchfühlung.

Daschevski fand bei seiner Pausenansprache die richtigen Worte. Sein Team kam jedenfalls wie verwandelt aus der Kabine, stellte im Verlauf der zweiten 30 Minuten auch eine  vorzügliche Physis unter Beweis. Schon in der 33. Minute bedeutete ein verwandelter Siebenmeter von Mirco Reinheimer (mit zehn Treffern wieder herausragender Werfer beim Sieger) zum 14:13 die erstmalige Führung. Die „Schlachtenbummler“ aus Rüsselsheim sorgten nun für beste Stimmung. Es zeigte sich immer mehr, dass sich Fürth in der ersten Hälfte ausgepowert hatte. Torwart Marcel Chantre hielt wieder stark, davor steigerte sich seine Abwehr.

Marcel Chantré

Dennoch blieb es bis zur 45. Minute (18:18) eng. Dann die Entscheidung: Fürth blieb acht Minuten lang ohne Tor, während „Rü/Ba/Kö“ mit einem 5:0-Lauf (zweimal Hirsch, je einmal Diehl, Reschner und Mirco Reinheimer) auf 23:18 davonzog. Und damit nach einer kollektiven Steigerung im zweiten Abschnitt den letztlich verdienten Erfolg eintütete.

 

Spielfilm: 3:0, 5:2, 7:4, 9:5, 10:6, 11:8, 13:11 – 13:14, 16:16, 18:18, 18:23, 20:26, 22:27.

HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten: Marcel Chantre, Dime Ampov; Mirco Reinheimer (10/3 Tore), Matthias Hirsch (5), Max Kaczmarek (2), Lukas Dippel (2), Marius Reinheimer (2), Nico Cezanne (2), Sven Sprengard (1), Marcel Diehl (1), Tino Reschner (1), Marcel Späing (1), Rainer Döring, Florian Römer..

Nächster „Hit“ nun am 13. März in Goddelau

Von den drei noch ausstehenden Nachholspielen der Vorrunde ist vor allem der nächste Auftritt bei der ESG Crumstadt/Goddelau (13. März, Sporthalle in Goddelau) von Bedeutung. Die Punkte hieraus werden mit in die Aufstiegsrunde (Beginn Mitte April) genommen. Am 20. März geht es dann zum TV Lampertheim; die Partie zu Hause gegen Lorsch/Einhausen muss noch terminiert werden. Diese beiden Teams werden voraussichtlich in die Abstiegsrunde müssen. Dennoch hat unsere Mannschaft natürlich den Ehrgeiz, nun auch die normale Runde verlustpunktfrei zu beenden.

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