von Helmut Popp 

Beim ersten Einsatz nach dreiwöchiger Pause setzte es am Samstag für den letztjährigen Landesligisten HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten die nächste Niederlage; mittlerweile die Fünfte in Serie. Im Heimspiel gegen den Tabellenführer TV Groß-Rohrheim hieß es am Ende einer relativ torarmen Begegnung 17:23 (6:12). Dabei war die HSG über die gesamten 60 Minuten gesehen weit davon entfernt, für eine Überraschung sorgen zu können. Obwohl bei den Gästen noch einige Stammkräfte fehlten, hatten die stets alles im Griff.

Dennoch waren die Verantwortlichen des Landesligaabsteigers am Samstag der Ansicht, zumindest einen kleinen Schritt in die richtige Richtung erkannt zu haben: Die Einstellung habe gestimmt, die Abwehrarbeit war in Ordnung, auch Torwart Marco Horn hielt gut. Nun gelte es in den kommenden Wochen, schnellstens etwas Struktur in das Angriffsspiel zu bringen.

Denn gerade hieran hakte es gegen Groß-Rohrheim gewaltig. Eine Gefahr aus der zweiten Reihe (Rückraum) sowie erkennbare Abläufe mit erforderlichem Durchsetzungsvermögen waren kaum zu erkennen. Nur ein Siebenmetertor hatte beispielsweise Mirco Reinheimer am Ende zu Buche stehen; lediglich Tino Reschner traf ab und zu aus der Distanz. Exemplarisch auch die erste Viertelstunde, in der die Hausherren mit 3:6 ins Hintertreffen gerieten. Bis dahin mickriges Resultat der Offensivbemühungen: Zwei Siebenmetertore von Reschner, der zudem aber noch zweimal von Strich vergeben hatte, sowie ein Treffer vom Kreis vom Geburtstagskind Nico Cezanne. Ansonsten blieb auch im weiteren Verlauf das meiste Stückwerk. Insgesamt sechs Treffer (6:12) bis zur Pause sind viel zu wenig. Nur eine passable Abwehrleistung hatten einen höheren Rückstand verhindert.

So war dann auch in der zweiten Hälfte eine Aufholjagd schlichtweg illusorisch – es konnte nur noch um Schadensbegrenzung gehen. Zumindest dies gelang, obwohl sich anfangs des zweiten Durchgangs vorne zunächst die Fehlpässe häuften, was Groß-Rohrheim einfache Kontertore ermöglichte. Am Ende konnte die einkalkulierte Niederlage trotzdem in einem erträglichem Rahmen gehalten werden. Derzeit muss man halt schon mit wenig zufrieden sein.

Spielfilm: 2:3, 2:5, 3:8, 5:11, 6:12 – 8:16, 10:19, 13:21, 15:22, 17:23

HSG:  Marco Horn, Maurice Pauly; Tino Reschner (6/2), Marcel Diehl (2), Florian Hock (2), Matthias Hirsch (2), Lukas Dippel (1), Nico Cezanne (1), Jens Hartmann (1), Felix Wiefelswpütz (1), Mirco Reinheimer (1/1), Florian Römer, Robin Gross, Sven Sprengard. .

Nächstes Spiel: Am Samstag (18. November) bei der HSG Riedstadt (19 Uhr, Sporthalle in Goddelau)

Die neu gebildete Riedstädter  Spielgemeinschaft aus Erfelden, Goddelau und Crumstadt, gecoacht vom erfahrenen Trainer-Routinier Bernd Massag, ist der nächste Prüfstein für unser Team. Als Neunter liegt der Rivale aus dem Südkreis nur einen Platz und einen Punkt vor den Schützlingen von Marcel Späing. Der würde zwar sicherlich mal gerne wieder ein Erfolgserlebnis feiern, doch hierzu wäre ein kollektiver Leistungsaufschwung dringend erforderlich. Der Verlierer am Samstagabend hängt jedenfalls erstmal im hinteren Tabellendrittel der BOL Darmstadt fest – und ist somit im Kampf gegen den Abstieg verstrickt. Nachdem Schlusslicht TuS Griesheim II am Sonntag mit 24:23 gegen den TV Büttelborn II der erste Saisonsieg glückte.