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HSG 1: Die HSG macht wieder Spaß

von Helmut Popp

Momentan macht es tatsächlich wieder Spaß, den Bezirksoberliga-Handballern der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten bei ihrem Tun zuzusehen. Und dies nicht nur, weil – nach zwischenzeitlich langer Durststrecke – am Ende aus deren Sicht auch die Ergebnisse wieder stimmen. Unverkennbar ist, dass mit dem neuen Trainer Burkhard Storch frischer Wind bei dem letztjährigen Landesligisten eingezogen ist. Mit seinem Einfühlungsvermögen sowie seiner zugänglichen Art hat er in einer schwierigen Situation für frischen Mut und Selbstvertrauen in den Reihen der HSG-Protagonisten gesorgt, wodurch nun auch wieder spielerisch reife Darbietungen zu verzeichnen sind. So wie am Samstagabend in der Büttelborner Kreissporthalle, wo „Rü/Ba/Kö“ das kleine Derby gegen Aufsteiger TV Büttelborn II verdient mit 29:24 (13:11) für sich entscheiden konnte. Bedeutet also: 7:1 Punkte aus den vergangenen vier Spielen geholt – und somit die Lage im hinteren Tabellendrittel der BOL Darmstadt im Februar schon mal enorm verbessert.

„Marco, Marco, Marco“ hallte es nach dem Abpfiff durch die Halle. Die euphorischen Anhänger auf der Tribüne wussten, wer an diesem Abend einen gehörigen Anteil am sechsten Saisonsieg der Rüsselsheimer hatte. Auch die Mitspieler fielen ihrem Torwart Marco Horn freudestrahlend um den Hals, ließen ihn hochleben. „Er hat wirklich sehr toll gehalten“, resümierte auch der Trainer. In durchaus kniffligen Phasen war stets auf den Keeper Verlass, der mehrere freie Würfe parierte – und so im Verlauf der 60 Minuten im Vergleich mit dem Gegner auch „zum entscheidenden Unterschiedsspieler“ mutierte.

Viel Platz war diesmal auf der Rüsselsheimer Auswechselbank, denn neben den verhinderten  Matthias Hirsch und Sven Sprengard standen in Büttelborn auch sämtliche A-Jugendlichen nicht zur Verfügung. Dafür stand Steffen Weyrich „seinen Mann“, der ebenso zu überzeugen wusste wie der sechsmal einnetzende Kreisläufer Nico Cezanne.

Nie waren die Gäste beim Kreisrivalen ins Hintertreffen geraten. Trotz der personellen Ausfälle starteten sie mutig und mit erkennbarem Selbstbewusstsein, legten gleich drei Tore vor. Die Büttelborner Landesligareserve, die das in Hinspiel in Bauschheim noch mit 29:26 zu ihren Gunsten entschieden hatte, konterte jedoch, wollte sich natürlich nicht widerstandslos geschlagen geben. Als neutraler Beobachter wunderte sich der Treburer Co-Trainer Walter Wilfer beim 13:11 zur Pause dennoch, „dass die Rüsselsheimer da, trotz der spielerisch größeren Reife, nur mit zwei Toren vorne lagen“. Hätte doch der optische Eindruck auch eine höhere Führung hergegeben. Und dies, obwohl die heimischen Werfer bei ihren Abschlüssen ein ums andere Mal in Marco Horn ihren Meister gefunden hatten.

Nach Wiederbeginn blieben die Gäste konzentriert, bauten ihre Führung aus. Eng wurde es nochmal beim 22:21 in der 50. Minute. Doch die HSG-Akteure waren auch durch die folgende offene Manndeckung des Gegners nicht mehr vom Erfolgspfad abzubringen, sorgten vielmehr mit der Serie zum 26:21 schnell wieder für klare Verhältnisse. Fazit: So kann es ruhig in den kommenden Wochen weiter gehen!       

Spielfilm: 0:3, 2:5, 5:5, 5:7, 7:7, 7:10, 10:10, 10:12, 11:13 – 12:16, 14:18, 16:20, 19:21, 21:22, 21:26, 23:28, 24:29.

HSG: Marco Horn, Maurice Pauly; Nico Cezanne (6), Steffen Weyrich (5), Marcel Diehl (5), Tino Reschner (4), Mirco Reinheimer (4/1), Marius Reinheimer (2), Lukas Dippel (1), Jens Hartmann (1), Florian Römer (1).   

Nächstes Spiel: Am Sonntag (10. März) um 18 Uhr in der Sporthalle Bauschheim gegen die HSG Bensheim/Auerbach.

Nach einem spielfreien Wochenende sollte nun im Vergleich mit dem Tabellenzwölften von der Bergstraße der Aufschwung genutzt werden, um einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen. Unabhängig hiervon ist auch angesichts der 24:35-Klatsche im Hinspiel noch etwas gutzumachen. Zudem stellt auch für Coach Storch dieses Spiel etwas Besonderes dar. Hat er sich doch als Spieler jahrelang im Trikot der Auerbacher am Kreis aufgerieben und seinen Heimatverein dann später auch trainiert. Burkhard freut sich jetzt also auf das Wiedersehen mit dem einen oder anderen „alten Bekannten und Freund“ – und hofft, seine damit verbundene eigene „besondere Motivation“ nun auf die Rüsselsheimer Mannschaft übertragen zu können.

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