HSG 1: Chantré sorgt für gute Laune
von Heiko Weissinger aus Main Spitze
In der Bezirksoberliga Darmstadt hat sich die HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten durch zwei klare Erfolge in den Kreis der Titelfavoriten gespielt. Dem 28:18-Paukenschlag beim Aufstiegsaspiranten HSG Weschnitztal folgte am Sonntag ein 32:23 gegen den HC VfL Heppenheim. „Ich bin mir noch nicht schlüssig, ob die Gegner so schwach oder wir so gut waren“, sagt Pressesprecher Helmut Popp. Aber: „Was wir auf die Platte gebracht haben, war so nicht zu erwarten.“
Nach den nächsten beiden Spielen wisse man mehr und könne die Auftaktsiege besser einordnen, vermutet Popp, der seit 61 Jahren Mitglied der Rüsselsheimer TuS-Handballer ist. Am Samstag (20 Uhr) geht es zunächst zur SG Arheilgen, dem Ex-Verein von HSG-Trainer Wladimir Daschevski. Eine Woche später ist die ebenfalls mit zwei Siegen gestartete HSG Bensheim/Auerbach in Rüsselsheim zu Gast, die Popps Topfavoriten ESG Crumstadt/Goddelau zum Saisonauftakt geschlagen hatte. Womit alle Titelaspiranten genannt wären – bis auf die HSG Weschnitztal, die Trainer Daschevski nach zwei Auftaktniederlagen mit Personalproblemen noch im Kreise der Topteams sieht.
Was zeichnet die HSG Rüsselsheim aus? „Die Mannschaft harmoniert erstaunlich gut und kombiniert vorzüglich“, sagt Helmut Popp. Mit den Reinheimer-Brüdern Marius und Mirco verfüge sie über einen starken Rückraum. „Aber in den ersten beiden Spielen waren wir gar nicht auf ihre Tore angewiesen, sondern haben die Sachen spielerisch gelöst, oft über die erste und zweite Welle.“ Garant für die Erfolge der Rüsselsheimer sei auch ihr Torwart Marcel Chantré, der aus Braunshardt stammt und nach einem zweijährigen Gastspiel bei Landesligist SG Egelsbach im Sommer 2020 zur HSG zurückgekehrt war. „Er hält nicht nur herausragend, sondern bringt die Bälle wie an der Schnur gezogen nach vorne.“
TuS-Urgestein Helmut Popp rechnet fest mit einem Vorrundenplatz in den Top sieben und damit mit dem Einzug in die Aufstiegsrunde. „Dann sehen wir, ob wir uns höhere Ziele stecken können.“ Daschevski, bereits zum dritten Mal bei den Rüsselsheimern unter Vertrag, hatte in seiner ersten Amtszeit den Sprung in die Landesliga geschafft. „Es wäre schön, mal wieder eine Klasse höher zu spielen, aber es ist kein Ziel und schon gar kein Muss“, sagt Popp. Denn: „Das ganze Umfeld der HSG ist in der Bezirksoberliga gut aufgehoben.“