Heimspiel gegen starken Neuling
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Für die zuletzt arg gebeutelten HSG-Handballer wird es nicht leichter. Am Sonntag empfangen sie den stark auftrumpfenden Neuling SKV Mörfelden.
Rüsselsheim. Die bisherigen vier Versuche sind voll in die Hose gegangen: Noch immer warten die in den vorherigen Jahren stets besonders heimstarken Bezirksoberliga-Handballer der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten in der Saison 2019/20 auf das erste Erfolgserlebnis vor eigenem Publikum. Am morgigen Sonntag nehmen sie nun einen neuen Anlauf, wenn es ab 18 Uhr in der Bauschheimer Sporthalle gegen den Aufsteiger SKV Mörfelden geht.
Es wird also keinesfalls leichter für die Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft. Zumal das Geschehen der Vorwoche nicht allzu leicht aus den Köpfen der Protagonisten wegzuwischen ist. Da hatten sie gegen den noch hinter ihr rangierenden SV Erbach mit 28:29 verloren. Durch einen finalen Glückstreffer der Gäste, als ein nach Ablauf der Spielzeit noch direkt auszuführender Freiwurf den Weg ins Netz des eigenen Tores fand. Auch der privat verhinderte HSG-Trainer Markus Rybak war konsterniert, als ihm sofort per Handy die unerfreuliche Nachricht übermittelt wurde.
Tatsächlich ist Rybak derzeit um seine Aufgabe nicht zu beneiden. Es hakt bei dessem Team an allen Ecken und Enden. Angefangen ganz hinten zwischen den Pfosten, wo die zur Verfügung stehenden Torhüter bis dato keinesfalls für den nötigen Rückhalt sorgen konnten. Nun fällt von denen auch noch Dominik Gommans verletzt aus. Auch bei Ballbesitz stottert es gewaltig. Mirco Reinheimer glänzt zwar als Vollstrecker mit oft zweistelliger Trefferausbeute, doch sind seine Erfolge meist das Produkt von Einzelaktionen. Ideenreiches und erfolgversprechendes Kombinationsspiel, in der Vergangenheit eines der Markenzeichen von „Rü/Ba/Kö“, sind aktuell nicht vorhanden. Markus Rybak: „Wir dürfen aber keinen Firlefanz probieren, müssen uns auf das beschränken, was wir können. Und das nun endlich auch mal wieder 60 Minuten lang auf dem Feld konsequent umsetzen“.
Ob dies jedoch schon im Kreisderby gegen die Mörfelder gelingt, muss mit einem großen Fragezeichen versehen werden. Immerhin dürfte der Gast mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein in Bauschheim auflaufen. Als Neuling hat sich die SKV mit 12:4 Punkten (HSG 4:12) auf Anhieb im vorderen Tabellendrittel der BOL Darmstadt eingenistet. Wie in der Vorsaison dem Überraschungsmeister TV Groß-Rohrheim, ist ihr nach den bisherigen Eindrücken durchaus der Durchmarsch in die Landesliga zuzutrauen. hpp