Heimserie in Gefahr?
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Gegen hoch eingeschätzte Gäste aus Langen ist am Sonntag der Heimnimbus der Rüsselsheimer MSG-Handballer in Gefahr.
Rüsselsheim. Noch vor dem spielfreien Fastnachtswochenende ist vor zwei Wochen das Titelrennen in der Handball-Bezirksoberliga Darmstadt unerwartet wieder so richtig scharf gemacht worden. Musste doch der haushohe Favorit HSG Fürth/Krumbach durch die 34:36-Niederlage beim TV Lampertheim Federn lassen. Und auch der bisher ungemein stark auftrumpfende Neuling HC Heppenheim hatte im Bergstraßenderby bei Siedelsbrunn/Wald-Michelbach mit 29:31 das Nachsehen. Weshalb sich nun an der Spitze die SKG Bonsweiher als Tabellenzweiter wieder Hoffnungen machen darf.
Ebenfalls Grund zum jubeln hätte eigentlich die MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten gehabt, die in Erfelden (31:31) wenigstens den ersten Auswärtspunkt in dieser Saison ergatterte. Da hierbei jedoch am Ende eine Drei-Tore-Führung noch mehr oder wenig tapsig aus der Hand gegeben worden war, überwog in den Reihen der Dreier-Spielgemeinschaft von TuS, SKG und TVK eher der Unmut. Inzwischen sollte aber dieses Missgeschick verdaut und aufgearbeitet sein. Am bevorstehenden 16. Spieltag gilt es für die Formation des zum Rundenende aufhörenden Trainers Wladimir Daschevski, die bisher makellose Heimbilanz von acht Siegen zu verteidigen.
Was am Sonntag um 18 Uhr in der Bauschheimer Sporthalle gegen die HSG Langen allerdings vermutlich zu einem keinesfalls einfach umsetzbaren Vorhaben mutieren wird. Handelt es sich hierbei doch um einen kraftvoll und schnörkellos nach vorne agierenden Gegner, mit dem die MSG schon in den vergangenen Jahren stets große Probleme hatte. Und dabei eben meist den Kürzeren zog. Wie auch zuletzt im Hinspiel Anfang Oktober, in dem die chancenlosen Rüsselsheimer beim 21:36 regelrecht aus der Halle im Langener Sportzentrum Nord geschossen wurden.
„So etwas darf uns natürlich vor eigenem Publikum nicht passieren“, blickt Coach Daschevski voraus. Er hofft, dass seine Leistungsträger „die närrischen tollen Tage gut überstanden haben“. Und setzt natürlich auf die Heimstärke seiner Schützlinge. Gelingt denen der neunte Saisonsieg, könnten sie auch den ursprünglich angepeilten Platz im ersten Tabellenviertel wieder ins Visier nehmen. Daschevski: „Wir müssen das Geschehen vom Anpfiff weg in den Griff bekommen. Also selbst ein hohes Tempo vorlegen und dabei die Gäste gar nicht erst zu ihrem Spiel finden lassen“. Dann könne gegen den Angstgegner vielleicht die Revanche gelingen. hpp