Hart erkämpfter Gerstensaft
aus Rüsselsheimer Echo von Helmut Popp
Dritter Heimsieg hintereinander – es läuft wie geschmiert für die MSG in der Handball-Bezirksoberliga. Der Trainer muss wiederum einen Kasten Bier springen lassen.
Rüsselsheim. Als am Sonntagabend in der Sporthalle Bauschheim die 60 Minuten abgelaufen waren, mussten die Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten erst einmal tief durchatmen. Im Gegensatz zu den zwei vorherigen Spielen sahen sie sich diesmal in der Auseinandersetzung mit TuS Griesheim II so richtig gefordert. Letztlich durfte aber mit 24:22 (13:11) der dritte Heimsieg in Folge gefeiert werden, durch den sich die Mannen um Trainer Wladimir Daschevski mit 6:2 Punkten auf Tabellenplatz vier der Bezirksoberliga Darmstadt verbesserten.
Für den MSG-Übungsleiter entwickeln sich die Erfolge seiner Schützlinge allmählich zu einer teuren Geschichte. Angesichts der aus der Vergangenheit bekannten Abwehrschwächen, hatte Daschevski nämlich vor Rundenbeginn jeweils einen Kasten Bier ausgelobt werden, sollte es in einem Spiel mal gelingen, 22 oder weniger Gegentore zu kassieren. Ein Unterfangen, das der Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft nun bereits zum dritten Mal in Folge gelang – auf Kosten ihres Coaches brauchen demnach die Protagonisten nach der Trainingseinheit am Dienstag seit geraumer Zeit die Halle nicht mehr durstig zu verlassen.
Gegen Griesheim II musste der Gerstensaft jedoch hart erkämpft werden. Gemessen an den zuvor erzielten Resultaten hatte man die Gäste keinesfalls so spielstark und widerstandsfähig erwartet. Dass es die MSG diesmal nicht leicht haben würde, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden, zeigte sich schon in den Anfangsminuten. Die lag in der völlig ausgeglichenen ersten Halbzeit meist zurück, Weil sie vorne nicht zum gewohnten Rhythmus und zudem im prima aufgelegten Gästekeeper oft ihren Meister fand. Gut nur, dass hinten das eigene Defensivverhalten stimmte und auch auf Torwart Marcel Chantre wieder Verlass war. Nur deshalb konnte der Rückstand bis zum 9:11 in Grenzen gehalten werden.
Dass die MSG dann dennoch mit einer 13:11-Führung bei Halbzeit in die Kabine gehen konnte, war sicher glücklich und etwas schmeichelhaft. Letztlich sollte dieser Endspurt in den letzten Minuten des ersten Durchgangs sowie der Beginn des Zweiten aber das Spiel entscheiden. Da zogen die Gastgeber auf 16:11 davon, ließen allerdings später nach dem 20:14 (43.) die Zügel wieder schleifen. Unnötigerweise wurde in der Schluss-Viertelstunde viel zu hektisch und wenig souverän agiert, womit durch überhastete Fehlwürfe sowie unnötige Ballverluste der Erfolg nochmal in Gefahr geriet.
Spielfilm: 2:1, 3:4, 6:5, 6:8, 8:10, 9:11, (13:11), 16:11, 18:13, 20:14, 22:18, 23:21, 24:22.
MSG: Marcel Chantre; Matthias Hirsch (5), Yannick Popp (5/4), Marius Reinheimer (3), Max Kaczmarek (3), Florian Römer (3), Sven Sprengard (2), Sascha Daschevski (2), Stefanos Tsoultsidis (1), Lukas Dippel, Marcel Diehl, Alexander Zellmann, Sascha Conrad. hpp