(von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo)

Standesgemäß mit einem Kempa-Trick beendeten die MSG-Handballer ihren triumphalen Auftritt gegen Bonsweiher – und wurden von den Zuschauern gefeiert.

Rüsselsheim. Szenen wie man sie seit dem Gewinn der Bezirksoberliga-Meisterschaft im Mai 2009 in der Bauschheimer Sporthalle nicht mehr erlebt hatte: „Forza MSG“ – schon lange vor dem Schlusspfiff erhoben sich am Sonntagabend die Zuschauer von ihren Plätzen, um mit lauten Feiergesängen ihr Team zu huldigen. Das ist zwar noch weit davon entfernt, einen neuerlichen Titelgewinn anpeilen zu können. Hat sich aber in der bald beendeten Saison im Spitzendrittel der Bezirksoberliga Darmstadt etabliert. Und ist halt in der Lage, einen attraktiven und begeisternden Handball darzubieten. Wie eben vorgestern Abend, als die MSG Rüsselsheim/Bauschheim die vor dem Anwurf noch vor ihr rangierende SKG Bonsweiher mit 30:19 (13:9) eindrucksvoll in die Schranken verwies.

Als Tabellenfünfter geht die TuS/SKG-Formation nun in die letzten drei Spieltage, an denen sie noch bis auf Rang drei vorrücken könnte. Jetzt steht allerdings am nächsten Samstag erst mal der Auftritt beim designierten Meister TV Büttelborn bevor. Ein Kreisduell, das sich alle handballinteressierten Fans der Region nicht entgehen lassen sollten.

Rüsselsheim/Bauschheim scheint jedenfalls gerüstet für den Vergleich mit dem noch immer ungeschlagenen Primus aus der Sauerkrautgemeinde. Am Sonntag benötigten die Hausherren  nicht länger als 20 Minuten, um ihre Gäste aus dem Odenwald auf die Verliererstraße zu schicken. Gegen die SKG Bonsweiher hatten sie in den letzten Jahren immer ziemlich deutlich verloren, nun aber mit einer durchaus mitreißenden Performance das Kommando übernommen. 6:7 lagen die Schützlinge von Trainer Wladimir Daschevski nach ausgeglichenem Beginn zurück, ehe in der Endphase des ersten Abschnitts der Grundstein für den später nie mehr gefährdeten Triumph gelegt wurde.

Die vielen Paraden des herausragenden Torwarts Marcel Chantre hatten Auftrieb gegeben. Der wehrte kurz hintereinander zwei Siebenmeter ab, während seine Vorderleute auf der Gegenseite einen 6:0-Lauf hinlegten und damit den Rückstand in eine 12:7-Führung umwandelten. Die zweite Hälfte mutierte dann bald zum spielerischen Schaulaufen der MSG, die kaum noch Gegenwehr verspürte und so ihre Führung fast mühelos ausbaute. Finaler Höhepunkt: Das 30:19 – erzielt von Florian Römer nach einem Kempa-Trick.

Spielfilm: 3:1, 3:3, 5:4, 6:7, 12:7, (13:9), 15:10, 18:12, 21:14, 25:14, 29:16, 30:19.

MSG: Marcel Chantre (ab 54. Christoph Seibert); Sascha Daschevski (5), Max Kaczmarek (5/1), Matthias Hirsch (4), Yannick Popp (4/1), Florian Römer (3), Lukas Dippel (2), Marcel Diehl (2), Felix Balß (2), Sven Sprengard (1), Alexander Zellmann (1), Jens Hartmann (1), Mirco Reinheimer.            hpp