Florian Römer gibt Entwarnung
In Fürth endete die Erfolgsserie der MSG-Handballer. Nach einer außergewöhnlichen Schlussphase durften sie dennoch aufatmen – und unbeschwert den Geburtstag ihres Trainers feiern.
Fürth. Der Hügel im Odenwald war dann wie befürchtet doch etwas zu hoch: Nach sechs Spielen ohne Niederlage mussten die Bezirksoberliga-Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim am Samstagabend mal wieder das Gefühl eines Verlierers erleben, nachdem sie als Gast des Tabellenzweiten HSG Fürth/Krumbach mit 23:26 (10:17) das Nachsehen hatten. Der Stimmung bei der anschließenden Fete zum runden Geburtstag ihres Trainers Wladimir Daschevski tat dies dennoch keinen Abbruch.
23:26 – mit diesem Ergebnis konnten die Rüsselsheimer gut leben. Die zweite Halbzeit wurde sogar mit vier Toren Unterschied zu eigenen Gunsten entschieden. Doch von einer Überraschung war man weit entfernt. Und weil dem so war, nahmen die letzten 90 Sekunden der Partie auch einen außergewöhnlichen Verlauf. In der 58. Minute war MSG-Akteur Florian Römer bei einer Abwehraktion am Kopf getroffen worden. Nach kurzer Behandlung ging er vom Feld, um dann aber wenig später auf der Bank zusammenzubrechen. Der Rettungswagen musste aus der zwölf Kilometer entfernten Kreisstadt Heppenheim herbei geordert werden. Derweil waren sich die Protagonisten beider Teams schnell einig. Mit Zustimmung der Schiedsrichter ließen sie Uhr herunterlaufen, spielten sich währenddessen auf dem Spielfeld den Ball gegenseitig zu. Am späteren Abend ließ dann auch die erleichternde Nachricht nicht lange auf sich warten. „Mir geht es wieder gut. Ist nur eine leichte Gehirnerschütterung“, meldete sich Römer von zu Hause.
20 Minuten lang hatte Rüsselsheim/Bauschheim Paroli geboten, dabei zweimal (3:2 und 7:6) geführt. Doch weil mit Sascha Daschevski und Marius Reinheimer die beiden Rückraumwerfer fehlten, musste die MSG sich ihre Tore hart erarbeiteten. Über die Außen, den Kreis oder vom Siebenmeterstrich. Immer öfter bissen sich die Gästeangreifer jedoch an der kompakten Fürther Abwehr die Zähne aus. Jeder Fehler wurde prompt bestraft. Mit schnellen Gegenstößen über die erste Welle kassierte man im Nu fünf Gegentreffer zum 8:13. Da waren auch die guten Torleute Christoph Seibert (1. Hälfte) und Marcel Chantre (2.) machtlos. Auf sieben oder gar acht Tore hatte sich der Rückstand im zweiten Abschnitt eingependelt, ehe HSG-Trainer Becker seine „zweite Garde“ aufs Feld schickte. Deshalb konnte dann das Resultat von der kampfstarken TuS/SKG-Formation noch etwas freundlicher gestaltet werden.
Spielfilm: 1:1, 2:3, 5:4, 6:7, 8:8, 13:8, 15:10, (17:10), 18:11, 21:13, 22:15, 25:18, 26:21, 26:23.
MSG: Christoph Seibert (ab 31. Marcel Chantre); Robert Ide (5), Max Kaczmarek (5/3), Yannick Popp (4/3), Sven Sprengard (3), Matthias Hirsch (2), Marcel Diehl (1), Jens Hartmann (1), Nico Cezanne (1), Florian Römer (1), Lukas Dippel, Alexander Zellmann, Mirco Reinheimer.