Ernüchternde Heimpremiere
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Die Heimpremiere der HSG-Handballer wurde zum ernüchternden Flop. Was aber immerhin den Ex-Trainer strahlen ließ.
Rüsselsheim. Lange Gesichter bei den Handballern der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten. Nur zwei Spieltage in der Bezirksoberliga Darmstadt waren vonnöten, um die Formation von Trainer Markus Rybak knallhart auf dem Boden der Tatsachen ankommen zu lassen. Beim Abpfiff der Heimpremiere gegen die SG Arheilgen war am Sonntag der Fehlstart in die neue Saison perfekt. „Rü/Ba/Kö hatte nicht nur verloren, sondern beim 22:32 (12:18) eine unsägliche Leistung abgeliefert – und deshalb fast folgerichtig ein regelrechtes Debakel erlebt.
Damit einhergehend auch ihrem ehemaligen Trainer Wladimir Daschevski eine triumphale Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte in der Bauschheimer Sporthalle erlaubt. „Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Wir haben das heute zwar ganz gut gemacht, sind aber spätestens nach 20 Minuten kaum noch auf nennenswerte Gegenwehr getroffen“, staunte der Arheilger Coach.
Die HSG musste kurzfristig auf ihren erkrankten Distanzschützen Mirco Reinheimer verzichten. Der hatte in der Vorwoche 14 Tore erzielt und fehlte nun an allen Ecken und Enden. Die Gastgeber mussten jedenfalls im Rückraum improvisieren, was in der ersten Viertelstunde noch ganz manierlich klappte. Da spielten sie Handball, hatten leichte Vorteile und meist auch knapp die Nase vorne. Was sich jedoch noch vor der Pause ändern sollte. Plötzlich häuften sich die Ballverluste und die Ungereimtheiten im Defensivverhalten. Was der Gegner trefflich ausnutzte: Beim Gang in die Kabine standen die Hausherren angesichts eines 12:18-Rückstandes praktisch schon als Verlierer fest.
Etwaige Hoffnungen auf eine Besserung nach Wiederbeginn mussten schnell ad acta gelegt werden. Die Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft kam trotz aller Bemühungen nicht mehr in Tritt. Selbst zwei Siebenmeterchancen blieben ungenutzt. Irgendwann fand man sich mit der Pleite ab – und ließ den dominanten Gegner gewähren. Markus Rybak („das hatte unsererseits heute kein BOL-Niveau“) sieht schwere Wochen auf die HSG zukommen.
Spielfilm: 3:1, 4:4, 7:6, 9:9, 11:13, 12:16, (12:18), 12:21, 15:23, 17:28, 18:30, 22:32.
HSG: Gommans, Horn; Schmeiss (5), Dippel (4), Sprengard (3), Diehl (3), Römer (3), Hirsch (3), Wiefelspütz (1), Weyrich, Döring, Pollakowski, Dürkop, Cezanne. hpp