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Endlich erster Heimsieg

von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo

In der Rolle des Außenseiters fühlen sich die HSG-Handballer wohl. Die feiern im Kreisderby gegen Mörfelden endlich den ersten Heimsieg. Torwart Feuster hält und der Außen Schmeiss trifft.

Rüsselsheim. Erst pfui und eine Woche später dann auf einmal hui: Die Handballer der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten gleichen in der laufenden Runde einer Wundertüte. Dem ernüchternden Auftritt beim 28:29 gegen den SV Erbach ließen sie nun am Sonntag gegen die SKV Mörfelden einen tadellosen Auftritt folgen. An der Berechtigung des 34:28 (18:13)-Erfolges gab es nichts zu deuteln. Im fünften Anlauf war „Rü/Ba/Kö“ endlich der erste Heimsieg geglückt. Zugleich hatten sie dadurch nach dem Coup in Lampertheim erneut einem der BOL-Titelkandidaten ein Bein gestellt.

HSG-Trainer Markus Rybak hatte es bereits vor dem Anpfiff gespürt: „Die Jungs sind heiß. Das war im Training zu spüren. Die wollen heute unbedingt etwas reißen“, gab er zu Protokoll. Keine leeren Versprechungen, wie dessen Spieler schon zu Beginn zeigten. Die begannen voller Tempo; Rückraumspieler Felix Wiefelspütz hatte bis zum 4:2 in der 8. Minute schon dreimal getroffen. Dass der Routinier damit für den Rest der Partie sein Pulver verschossen hatte, war zu verschmerzen. Dem ambitionierten Neuling aus Mörfelden, der bis dato nur einmal verloren hatte, war früh der Zahn gezogen. Zumal die Gastgeber in der Folge nichts mehr anbrennen ließen, die Führung nie mehr aus der Hand gaben.

Ein Verdienst der aufopfernd kämpfenden HSG-Abwehr, die vorgestern in Torwart Jannic Feuster auch endlich einen starken Rückhalt hinter sich wusste. Bei Ballbesitz war es derweil Rechtsaußen Jonas Schmeiss (7 Tore), der vor Selbstvertrauen nur so strotzte – und aus dem Kollektiv herausragte. Wie später in der zweiten Halbzeit dann auch Matthias Hirsch sowie der unermüdlich ankurbelnde Kapitän Steffen Weyrich. Sie alle zeichneten dafür verantwortlich, dass der hinter den Erwartungen zurückbleibende Favorit aus der Nachbarstadt in der Bauschheimer Sporthalle nie recht auf die Beine kam – und folgerichtig den dritten Saisonsieg der Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft nicht mehr gefährden konnte. Dass es dabei auf dem Feld ungemein hart zur Sache gegangen war, belegt die hohe Anzahl der Zeitstrafen: Rüsselsheim neun (plus rot für Sven Sprengard), Mörfelden acht.

Spielfilm: 4:2, 8:4, 8:7, 10:8, 11:10, 13:11, 16:12, (18:13), 21:15, 21:18, 24:18, 27:22, 28:24, 30:25, 34:28.

HSG: Feuster, Aleksa, Horn; Schmeiss (7), Hirsch (6), Reinheimer (6/3), Cezanne (4), Weyrich (3), Wiefelspütz (3), Dippel (2), Döring (2), Sprengard (1/1), Balß, Streim.       hpp

 

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