Disziplin und Einsatz als Grundvoraussetzung
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Rüsselsheim. Erstmals im neuen Jahr präsentieren sich die Handballer der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten am Sonntag um 18 Uhr in der Sporthalle Bauschheim dem eigenem Publikum. Unter alles andere als verheißungsvoll scheinenden Bedingungen geht es gegen einen hoch einzuschätzenden Gegner. Gibt doch mit der Tvgg. Lorsch eine der Überraschungsmannschaften ihre Visitenkarte ab. Nach einem formidablen Start hatte die lange Zeit von der Tabellenspitze der Bezirksoberliga Darmstadt gegrüßt. Kassierte dann allerdings Ende 2019 in den beiden Gipfeltreffen gegen Crumstadt/Goddelau und Langen jeweils Niederlagen. Als aktueller Dritter und mit nur sechs Minuspunkten belastet, darf sich Lorsch dennoch weiterhin Hoffnungen auf Meisterschaft und Aufstieg machen.
Ganz anders hingegen ist die Ausgangslage bei der Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft. Die offenbarte zuletzt Schwächen, ließ bei der 27:31-Pleite in Erbach sowohl mannschaftliche Geschlossenheit als auch Kampfgeist vermissen. Und eben auch schon zuvor, am Ende manch einer engen Partie, die nötige Cleverness. Weshalb dann der eine oder andere Zähler leichtfertig hergeschenkt wurde. So sieht sich „Rü/Ba/Kö“ inzwischen bis auf den elften Platz nach hinten durchgereicht. Was die Sorgenfalten auf der Stirn von Trainer Markus Rybak natürlich nicht geringer werden lässt.
Dessen Engagement und Zuversicht aber andererseits keinesfalls schmälert. Voller Tatendrang trotzt der HSG-Coach den zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen, die gerade im Angriffsspiel immer wieder zum improvisieren zwingen. „Da können wir natürlich keinen Firlefanz probieren, müssen uns einfach auf das konzentrieren, was wir können: Einfachen und zielstrebigen Handball spielen, mit viel Druck auf die gegnerische Abwehr“, redet Markus Rybak seinen Schützlingen fast schon gebetsmühlenartig ins Gewissen. „Disziplin und Einsatz“ seien natürlich Grundvoraussetzung, um im Rennen um den Klassenerhalt die nötigen Siege möglichst rasch einfahren zu können.
Im Idealfall fängt die HSG damit schon am Sonntag gegen Lorsch an. „Mit dem Rückhalt des eigenen Publikums können wir durchaus auch in der Außenseiterolle für eine Überraschung sorgen“, glaubt Rybak. Anders als im Hinspiel, das die Rüsselsheimer zum Saisonauftakt im September gegen die Formation um den erfahrenen Spielertrainer Dennis Rybakov ziemlich deutlich mit 28:34 verloren hatten. hpp