Charaktertest bestanden
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Abwehr und Torwart sind der Fels in der Brandung. So meistert die Dreier-HSG die Aufgabe in Erfelden. Muss nun allerdings um einen ihrer Torschützen bangen.
Erfelden. „Charaktertest einigermaßen souverän bestanden“. So könnte man den sonntäglichen Auftritt der HSG-Handballer überschreiben. Jedenfalls gaben sich die Männer von Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten im Kreisderby der Bezirksoberliga Darmstadt bei der ESG Erfelden keine Blöße. Am Ende feierten die Schützlinge von Trainer Markus Rybak mit 28:24 (12:10) ihren vierten Saisonsieg. Sie konnten damit den Abstand zur gefährdeten Region vergrößern – und sorgten zudem beim weiterhin punktlosen Verlierer für ebenso konsternierte wie ratlose Gesichter.
Schon vor dem Anpfiff war zu spüren: Heute wollten die bisher glücklosen Erfelder endlich den Bock umstoßen und die ersten Zähler einfahren. Entsprechend umkämpft ging es gleich auf dem Feld zur Sache. Die Hausherren waren zunächst leicht im Vorteil, bissen aber dann mit zunehmender Dauer immer mehr auf Granit. „Rü/Ba/Kö“ ließ sich nicht einschüchtern, überzeugte mit einer kompakt stehenden Abwehrformation. Die sich außerdem auf die Paraden ihres aufmerksamen Keepers Jannic Feuster verlassen konnte, der erneut zum „Fels in der Brandung“ mutierte.
Dieser Rückhalt zwischen den eigenen Pfosten sorgte spätestens nach einer Viertelstunde auch bei eigenem Ballbesitz für die nötige Sicherheit. So konnte die Rüsselsheimer Spielgemeinschaft den 6:8-Rückstand in eine 10:8-Führung umwandeln. Zwar wurde das 12:10 zur Pause sofort nach Wiederbeginn beim 12:12 nochmal aus der Hand gegeben. Doch schnell zogen die Gäste mit drei Treffern in Serie wieder auf 15:12 davon – und ließen fortan nichts mehr anbrennen. Ein Wermutstropfen trübte deren Siegesfreude dann allerdings: War doch der momentan in glänzender Form aufspielende Jonas Schmeiss beim erfolgreich abgeschlossenen Konter zum 21:17 umgeknickt und hat sich am Knie verletzt. Trainer Rybak: „Wir müssen die Diagnose abwarten, aber es sah nicht gut aus. Sein Ausfall würde uns enorm weh tun“.
Spielfilm: 2:2, 5:3, 6:6, 8:6, 8:10, (10:12), 12:12, 12:15, 15:17, 15:19, 17:19, 17:22, 20:23, 22:24, 24:28.
HSG Rü/Ba/Kö: Feuster, Pauly; Reinheimer (8/3), Schmeiss (4), Hirsch (4), Wiefelspütz (3), Cezanne (3), Römer (3), Weyrich (1), Dippel (1), Döring (1), Sprengard, Diehl. hpp