Charakter und Kampfgeist sind gefordert
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Charakter und Kampfgeist sind gefordert, wollen die BOL-Handballer von „Rü/Ba/Kö“ auch im Derby bei der noch erfolglosen ESG Erfelden bestehen.
Rüsselsheim. „Eine Stunde lang höchste Konzentration“ verlangt Trainer Markus Rybak am Sonntag von seinen Handballern der HSG Rüsselsheim/Bauchheim/Königstädten. Die gastieren dann nämlich ab 18 Uhr im Kreisderby der Bezirksoberliga Darmstadt bei der ESG Erfelden. Treffen also auf einem Gegner, der im bisherigen Saisonverlauf noch nicht allzu viel auf die Reihe bringen konnte.
Nach verpatztem Start sahen sich die Verantwortlichen des Traditionsklubs aus Riedstadt schon frühzeitig zu einem Trainerwechsel veranlasst. Das vereinsinterne Gespann Daniel Krüger und Holger Schaffner löste Gürhan Türkoglou ab. Was allerdings bisher nicht den erhofften Effekt brachte: Nach acht Spieltagen wartet die ESG Erfelden weiterhin auf den ersten Punktgewinn, schwebt folglich in akuter Abstiegsgefahr.
Die Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft von TuS, SKG und TVK wähnt sich hingegen momentan im Aufwind. Sie will den Schwung vom Vorsonntag nutzen, um auch im Südkreis bestehen zu können. Gegen den starken Aufsteiger SKV Mörfelden war „Rü/Ba/Kö“ im fünften Anlauf endlich der erste Heimsieg geglückt. In überzeugender Manier; mit 34:28 nach einer kollektiv starken Darbietung.
Das aktuelle Punktekonto von 6:12 reicht für die HSG jedoch mitnichten, um sich nun vorübergehend erleichtert zurücklehnen zu können. Zumal sie zu Wochenbeginn vom Verband die offizielle Benachrichtigung erhielt, dass ihr wegen Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls – zusätzlich zu einer saftigen Geldbuße – am Saisonende zwei Zähler abgezogen werden.
Als Tabellenelfter ist man somit nun gefordert, in Erfelden nachzulegen. Wobei jedoch auf der Hand liegt, dass dies leichter gesagt, als getan ist. Die Gastgeber werden jedenfalls nach dem Motto „wenn nicht jetzt, wann dann?“ aufs Feld laufen. Irgendwann werden auch die den Bock umstoßen und endlich den ersten Sieg einfahren wollen. Und das Heimspiel gegen den alten Rivalen aus der Opelstadt ist für ein solches Vorhaben sicherlich eine passende Gelegenheit.
So sollten die Rüsselsheimer morgen auf einen harten Kampf gefasst sein, der keinesfalls nur mit spielerischen Mitteln zu lösen sein wird. Da ist auch Durchhaltevermögen sowie eine gehörige Portion Charakter gefragt. Was auch Markus Rybak seinen Spielern schon im Vorfeld entsprechend vermittelt hat. Deren Aufgabe ist es nun, des Trainers Vorgaben umzusetzen – und später dann die kurze Heimfahrt mit beiden Punkten im Gepäck anzutreten. hpp