Ausgangslage immer prekärer
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Birkenau – Handball-Bezirksoberligist HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten muss weiter auf das erste Erfolgserlebnis im Jahr 2020 warten. Weshalb nun für die Formation von Trainer Markus Rybak die Ausgangslage im letzten Tabellenviertel allmählich immer prekärer wird. Trotz vieler Ausfälle spielen die Rüsselsheimer phasenweise ansehnlichen Handball. Aber eben nicht konstant eine Stunde lang. Wie auch vorgestern in der Birkenauer Langenberghalle als Gäste des Tabellensechsten HSG Weschnitztal.
Da waren eine beeindruckende Anfangs-Viertelstunde und ein starker Schlussspurt zu wenig, um etwas Zählbares einfahren zu können. Weil halt zwischendurch erneut der Faden verloren wurde, musste man mit 27:29 (14:15) die nächste Pleite quittieren. „Der Kampfgeist hat gestimmt, aber zu oft wurden vorne in kniffligen Momenten die falschen Entscheidungen getroffen“, musste der einmal mehr enttäuschte Coach Rybak resümieren. Der auch vor allem anfangs der zweiten Halbzeit „das individuelle Abwehrverhalten“ monierte: „Da haben wir in vielen 1:1-Situationen den Kürzeren gezogen“.
So war auch letztlich aller Einsatz des unermüdlich rackernden Matthias Hirsch vergeblich. Er hatte das Spiel von „Rü/Ba/Kö“ angekurbelt, ist immer dahin gegangen, wo es auch mal weh tun kann. Und dabei elf Tore selbst geworfen. „Überragend“, kommentierte Markus Rybak die Darbietung seines Leistungsträgers.
Blendend hatten die Opelstädter in die Partie gefunden, ein schnelles 4:1 vorgelegt. „Wirklich prima“ sei es in den ersten Minuten gelaufen, sagte der HSG Trainer. Dann habe man sich aber zu sicher gefühlt und „im Überschwang Dinge probiert, die wir einfach noch nicht draufhaben“. Durch die damit verbundenen Ballverluste gingen Schwung und Elan verloren, ebenso wie der Vorsprung. Nach dem 8:7 führten vier schnelle Gegentreffer in Folge zum 8:11. Kämpfte sich anschließend bis zur Pause aber wieder auf ein Tor heran.
Aber nur, um dann nach Wiederbeginn der Musik wieder deutlich hinterherzulaufen. Den mit lediglich drei Auswechselspielern angereisten Gästen war vorübergehend die Luft ausgegangen, was bis zur 50. Minute zum 20:26-Rückstand führte. Der konnte dann auch im Endspurt nicht mehr kompensiert werden.
Spielfilm: 1:4, 3:5, 5:7, 7:8, 11:8, 12:11, 13:13, (15:14), 16:16, 21:17, 26:20, 27:23, 28:26, 29:27.
HSG: Feuster, Ampov; Hirsch (11), Reinheimer (5/1), Cezanne (4), Sprengard (2), Römer (2), Weyrich (1), Wiefelspütz (1), Diehl (1), Dippel. hpp