Ausbleibender Pfiff verwundert alle Beteiligten
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Rüsselsheim. Nein, ein allzu gutes Handballspiel war es sicherlich nicht, was die beiden Nachbarn HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten II und TV Trebur da am Samstagabend vor 150 Zuschauern in Bauschheim abgeliefert haben. Aber immerhin ein echtes Derby. Beiderseits geführt mit unheimlich viel Einsatz, auch dem einen oder anderen versteckten Foul. Vor allem aber am Ende mit sehr viel Dramatik. Die Gäste aus Trebur waren hierbei die Glücklicheren. Sie gewannen knapp mit 28:27 (12:11) und konnten somit als Tabellenzweiter ihre Titelambitionen in der Bezirksliga A unterstreichen.
Einen Vorteil vermochte sich keiner der beiden Konkurrenten in den 60 Minuten zu verschaffen. Gute Torhüter (Nicolas Caye bei der HSG, Patrick Hohmann beim TV) standen manch einem Torerfolg im Wege. Immer wenn es für den Gast knifflig wurde, sprang deren überragender Außen Florian Viebahn (11 Tore) in die Bresche. Der entschied dann auch prompt mit dem allerletzten Wurf zwei Sekunden vor Schluss die Partie. Aus zwölf Metern hatte Viebahn abgezogen, aus der Hüfte durch die Beine des Keepers getroffen. Was nur möglich war, weil einen kurzen Moment zuvor auf der Gegenseite Robert Ide beim Tempogegenstoß, vom Gegenspieler massiv behindert, nur das Torholz getroffen hatte. Der mögliche Siebenmeterpfiff blieb jedoch aus. „Glück für uns, den hätte man pfeifen können“, gab TV-Spielertrainer Tobias Führer zu. Der Verlierer jedoch haderte mächtig. Hatte allerdings vorher, beim Stand von 26:26, schon zwei Siebenmeterchancen ungenutzt gelassen.
Spielfilm: 1:3, 3:3, 4:7, 7:7, 7:9, 10:9, (11:12), 12:14, 16:16, 18:18, 19:20, 21:20, 23:21, 24:25, 27:27, 27:28.
HSG II: Ide (6/3), D. Meinhardt, Weyer (je 5), Kaul, Pollakowski (je 3), Hartung, Assmann (je 2), Dürkop (1).
TV Trebur: Viebahn (11), Führer (6/5), Lukas Platen, Kuhlmann (je 3), Sternberger, Lennart Platen (je 2), Veith (1). hpp