HSG1: Bittere Last-Minute-Pleite gegen Büttelborn
Von Dominik Gommans
In einem der vielleicht wichtigsten Spiele der Saison musste sich die HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten der zweiten Mannschaft des TV Büttelborn denkbar knapp mit 32:31 (17:20) geschlagen geben. In einer Partie, die vor allem in der Schlussphase an Spannung kaum zu überbieten war, ließ die HSG die Chance auf zwei immens wichtige Punkte im Abstiegskampf ungenutzt.
Starker Beginn der HSG – Offensiv Feuerwerk in Hälfte eins
Die Ausgangslage war klar: Beide Mannschaften standen nach einem Punktabzug gegen die HSG punktgleich da. Ein Sieg hätte Luft im Tabellenkeller verschafft. Die HSG war sich der Bedeutung dieser Partie mehr als bewusst und startete entsprechend motiviert in die Begegnung.
Vor allem im Angriff wusste das Team von Beginn an zu überzeugen. 20 Tore in der ersten Halbzeit sprechen eine deutliche Sprache. Rückraumschütze Mirco Reinheimer zeigte sich dabei in Bestform und verwandelte vier Siebenmeter sicher, insgesamt kam er auf starke 10 Treffer. Die Abwehr agierte lange stabil und ließ wenig zu – bis kurz vor der Pause. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit ließ die Konzentration etwas nach, und so konnte Büttelborn den Rückstand auf 17:20 verkürzen.
Nervöse Schlussphase kostet den Sieg
Nach der Pause kam Büttelborn mit Schwung zurück auf die Platte und glich schnell zum 20:20 aus. Doch die HSG zeigte Moral und stellte mit einem Zwischenspurt auf 21:26 – die mitgereisten Fans waren da längst auf Betriebstemperatur. Doch dann riss der Faden.
„Wir hätten hier heute die Punkte ganz sicher verdient gehabt, haben uns aber leider mal wieder in dieser Saison am Ende noch die Butter vom Brot klauen lassen“, sagte HSG-Torhüter und Sprecher Dominik Gommans nach dem Spiel. „Insgesamt haben wir ein tolles Spiel gemacht und man kann auch Mirco da am Ende keinen Vorwurf machen, der hat genauso alles reingeworfen wie jeder andere von uns. Wir hätten viel, viel früher den Sack zu machen können, wenn nicht sogar müssen. So ist das einfach Mist.“
Ab der 40. Minute gelangen der HSG nur noch fünf Treffer, technische Fehler, Nervosität und ungenutzte Chancen bestimmten die Schlussphase. Büttelborn nutzte die Schwächephase der Gäste, kam zurück und war in der letzten Minute plötzlich in Ballbesitz. Der Angriff wurde jedoch stark verteidigt – die HSG eroberte den Ball und konterte.
Letzter 7-Meter bleibt ungenutzt – Punkt verschenkt
In der letzten Aktion des Spiels wurde Steffen Weyrich regelwidrig gestoppt – die logische Konsequenz: Rote Karte und Siebenmeter. Mirco Reinheimer, bis dahin vom Punkt fehlerfrei, trat an – und scheiterte. Es war sein einziger Fehlwurf vom Siebenmeterpunkt an diesem Abend und gleichzeitig der Schlusspunkt einer bitteren Niederlage.
Ausblick
Jetzt stehen der HSG zwei spielfreie Wochen bevor, bevor es am 27. April zum Auswärtsspiel nach Heppenheim geht – ein absolutes Schlüsselspiel gegen den direkten Konkurrenten und aktuellen Tabellenletzten. Gommans verspricht: „Die Mannschaft wird in den letzten drei Spielen brennen.“
Spielfilm: 2:5, 7:10, 10:16, 13:17, 17:20 – 20:20, 20:24, 23:26, 29:29, 32:31
HSG: Dominik Gommans, Marco Horn; Mirco Reinheimer (10/4), Matthias Hirsch (5), Robin Gross, Torben Fähnrich (je 4), Steffen Weyrich, Florian Römer (je 3), Max Kaczmarek, Jan-Philippe Hacker (je 1), Sven Sprengard, Nico Cezanne, Florian Hock, Joel Beer