Ausklang bei Freibier
(aus Rüsselsheimer Echo von Helmut Popp)
Die MSG-Handballer wollen gegen Erfelden gewinnen, in der Tabelle nach oben klettern und dann mit den Fans das Freibier genießen.
Rüsselsheim. Zwei Spieltage nur noch, dann ist für die Handballmannschaften in Hessen die Saison 2016/17 schon wieder Geschichte. Einige wichtige Entscheidungen sind bereits gefallen, teilweise wird noch verbissen um die Plätze gerangelt – und mancherorts um den Klassenerhalt gebangt. In der Bezirksoberliga Darmstadt werden die Handballer des TV Büttelborn am Samstagabend im Odenwald wahrscheinlich den hochverdienten Meisterschaftssekt schlürfen können. Als Gast des Tabellenelften HSG Siedelsbrunn/Wald-Michelbach langt den ungeschlagenen Mannen um Trainer Stefan Beißer (47:1 Punkte) ein Unentschieden, um ihren Triumph perfekt zu machen.
Um die Endplatzierung rangeln oder sich mit letzter Kraft gegen den drohenden Abstieg wehren – diese beiden Kategorien werden derweil am Samstag um 19.30 Uhr in der Bauschheimer Sporthalle bedient. Dort verabschiedet sich die MSG Rüsselsheim/Bauschheim im Match gegen den Vorletzten ESG Erfelden vom eigenen Publikum. Es wird der letzte Auftritt der TuS/SKG-Formation als Zweier-Spielgemeinschaft sein. In der folgenden Saison hat man dann mit dem TV Königstädten einen weiteren Partner an Bord.
Zum Saisonfinale hat sich die MSG nochmal einiges vorgenommen. Als Sechster geht sie in den Vergleich mit dem Kreisrivalen aus Riedstadt. So weit vorne sind die Handballer aus der A-Siedlung und Bauschheim schon seit Jahren nicht mehr gelandet. Doch gemeinsam mit ihrem Trainer Wladimir Daschevski haben sie nun sogar noch etwas mehr im Blick: Zwei Siege in den letzten beiden Spielen könnten sie in der Abschlusstabelle noch bis auf Tabellenplatz drei nach vorne katapultieren – direkt hinter den beiden Ausnahmemannschaften aus Büttelborn und Fürth/Krumbach. „Ein prestigeträchtiges Ziel, für das es sich durchaus lohnt, am Ende einer anstrengenden Runde die letzten Kraftreserven zu mobilisieren“, lautet deshalb die von Coach Daschevski vorgegebene Losung. Der will deshalb am Samstag auch keinesfalls experimentieren, sondern seine stärkste Besetzung aufs Feld schicken. Bei dem zum Heimfinale längst üblichen Freibier und Brezeln soll anschließend in und vor der Halle noch lange mit den Fans gefeiert werden.
Gegen Erfelden müssen die Rüsselsheimer allerdings mit einiger Gegenwehr rechnen. Nur mit einem doppelten Punktgewinn bleibt für die Gäste das sichere Ufer auf sportlichem Weg erreichbar. Andernfalls wäre für die Riedstädter der 13. Platz in Stein gemeißelt – und diese damit einzig und allein vom Geschehen in der Landesliga Süd abhängig. Von dort drohen momentan zwei Teams in den Bezirk Darmstadt zurückzukommen. Eines davon ist auf jeden Fall die SG Arheilgen. Das andere könnte die SKG Roßdorf oder die SG Egelsbach sein. Beide haben aber noch die Möglichkeit, sogar gemeinsam den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Gelingt dies, bräuchte aus der Bezirksoberliga nur das punktelos gebliebene Schlusslicht TV Einhausen abzusteigen. Trifft es Roßdorf, würde automatisch dessen zweite Mannschaft zurückversetzt. Letztlich ist demnach Wohl und Wehe der ESG Erfelden einzig und allein vom Abschneiden der Egelsbacher abhängig. Bleibt das Team aus dem Landkreis Offenbach Landesligist – und danach sieht es eigentlich auch aus – so können die Erfelder auf jeden Fall für eine weitere Saison in der Bezirksoberliga planen.