von Mandy Gardner 

Zu Beginn der Saison standen wir wie schon im letzten Jahr vor der großen Frage, ob man eine oder zwei Mannschaften meldete. Mit 18 Spielern hatten wir zu viele Spieler für eine Mannschaft und eigentlich nicht genügend für eine zweite Mannschaft. Erschwerend kam hinzu, dass wir einige Jungs vor Saisonstart benennen musste, die nicht in einer D2 Mannschaft spielen durften. Nach Absprache mit den Jungs und den Eltern stand jedoch schnell fest, dass wir mit zwei Mannschaften antreten wollten. Diese Entscheidung hieß für alle Beteiligten für die komplette Saison zwar wieder eine Doppelbelastung, jedoch wollten wir es allen Kindern ermöglichen, die Spielzeit zu bekommen, die sie verdienten.

Nach den Osterferien 2022 startete die D-Jugend mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Während man mit dem Jahrgang 2011 bereits Jungs hatte, die das Trainerteam aus der Vorsaison kannten und auch bereits als Team zusammengewachsen waren, kamen mit dem Jahrgang 2010 viele Jungs dazu, die weder die Trainer noch das Team kannten. Das erste Ziel war deshalb ganz klar, dass man aus den 18 Spielern und uns Trainern ein Team bilden musste. Trotz der gemeldeten zwei Mannschaften war es uns Trainern am Wichtigsten, dass sich alle Jungs der D-Jugend als ein Team sehen und man als eine Mannschaft zwei Spiele am Wochenende hat. In vielen Trainingseinheiten und einigen Testspielen gegen die TG Kastel wurde dieses Ziel auch vom ersten Tag an verfolgt.

Pünktlich zum Saisonbeginn und zum ersten Heimspieltag mit zwei Spielen hintereinander, konnten wir den Eltern und Fans stolz eine motivierte und teamorientierte Mannschaft präsentieren und wir wurden mit gleich zwei Siegen belohnt.

Während der gesamten Saison konnte man das Teamgefühl von Woche zu Woche wachsen sehen und gerade bei den Spielen wurden die Zuschauer immer wieder mit tollem Zusammenspiel und wachsendem Teamgeist überrascht. Dieses Ziel der Trainer wurde also von Beginn an verfolgt und von der gesamten Mannschaft verinnerlicht und umgesetzt. Gerade zu Beginn der Saison standen wir Trainer außerdem vor der Frage, wie man die beiden Mannschaften am Besten aufteilen sollte. Sollte man in der D1 sehr leistungsbezogen spielen und die eigentlichen Positionen der Spieler außeracht lassen oder probierte man mit beiden Teams eine leistungsorientierte Saison zu spielen, bei der aber die Spielerpositionen mehr berücksichtigt würden. Eine solche Entscheidung kann man nicht vor der Saison treffen, sondern muss die Entwicklungen im Team über die ersten Trainingseinheiten und Testspiele beobachten. Aber auch hier war schnell klar, dass wir langfristig planen wollten und die Spieler nach Positionen auf die beiden Teams verteilen wollten. Gerade im Rückraum fanden wir eine gute Lösung um schon vorausblickend auf die nächsten Jahre zu agieren. Ebenfalls war klar, dass die eher schüchternen Spieler in der D2 ihre Chance bekommen sollten Selbstvertrauen zu tanken, um sich in der D1 gegen die eher erfahrenen und selbstbewussteren Spieler behaupten zu können. Die Planung der beiden Mannschaften gestaltete sich dank der hilfs- und fahrbereiten Eltern am Ende als sehr einfach. An dieser Stelle muss man den Eltern der D-Jugend ein großes Lob und Dankeschön aussprechen! Ohne die Bereitschaft die Spieler am Wochenende zu zwei Spielen zu fahren, wäre diese Saison nicht möglich gewesen. Im Namen der Trainer und der Spieler danken wir allen Eltern und Großeltern für die Zeit, die gefahrenen Kilometer und die Unterstützung.

Auch in Sachen Thekendienst und Zeitnehmer muss man ein großes Lob und Dankeschön an die Eltern und Helfer aussprechen. Dank der eigenständigen Organisation durch die Eltern, konnten sich die Trainer voll und ganz auf den Sport, die Jungs und die Spiele konzentrieren. Dank dem unermüdlichen Einsatz der Eltern, konnten man die Mannschaftskasse füllen und neben den Trainingsanzügen, einen Mannschaftsausflug zu den Rhein Neckar Löwen und zum Saisonabschluss nochmal zwei Ausflüge zum Laser Tag und zum Super Fly bezahlen. Vielen Dank an alle Beteiligten!

Nun aber wieder zum sportlichen:

Am Ende der Saison konnte sich die D1 mit nur drei Niederlagen aus 12 Spielen den zweiten Tabellenplatz sichern bzw. verdienen. Mit der zweiten Mannschaft landete man auf einem zum Teil unglücklichen aber trotzdem verdienten vierten Platz. Krankheitsbedingt musste man ein Spiel „herschenken“ und beim letzten Saisonspiel fehlte einfach die Spritzigkeit und Kraft um den dritten Platz zu verteidigen. Doch auch wenn es am Ende „nur“ der vierte Platz ist, kann man der gesamten Mannschaft nur ein riesen Lob aussprechen!

Alle 18 Kinder haben in der gesamten Saison zwei Spiele am Wochenende bestritten, denn auch die für die D2 gesperrten Jungs halfen dankenswerterweise bei der C-Jugend aus und hatten über die ganze Saison die anstrengende Doppelbelastung. Doch trotz dieser Doppelbelastung oder gerade auch durch die vermehrten Spielzeiten für alle Jungs, konnte man bei allen 18 Spielern eine tolle Entwicklung beobachten. Aus 18 Jungs wurde eine Mannschaft, die miteinander spielte, füreinander kämpfte und sich gegenseitig motivierte. Auch einzeln betrachtet kann man jeden Spieler für seine Entwicklung nur loben. Dies jetzt hier auszuführen würde den Rahmen sprengen und deshalb bleibe ich bei einer mannschaftlichen Betrachtung.

Nicht alles in der Saison lief rund, denn aus gesundheitlichen Gründen musste ich als Haupttrainerin zu oft die Mannschaft beim Training aber auch bei einigen Spiele alleine lassen. In diesen Momenten und Zeiten sprangen dankenswerterweise Georg und Chris ein und übernahmen ohne zu überlegen die Mannschaft. Sowohl Chris als auch Georg haben einen sehr großen Anteil daran, dass die Jungs sich zu dem Team entwickelt haben, dass wir heute zum Ende der Saison sehen. Ich möchte mich bei Chris und Georg für die Unterstützung bedanken! Ihr habt das sehr gut gemacht und sowohl das Team, als auch ich, sind euch sehr dankbar!

Wie man sieht, hat in dieser Saison vieles sehr gut funktioniert. Die Unterstützung der Eltern war grandios und das Trainerteam gut aufgestellt. Was aber am Besten funktionierte war die Mannschaft! In jedem Training zeigten die Spieler ihr Bestes und nahmen die Tipps und Ideen der Trainer dankend an. Die einstudierten Spielzüge wurden im Spiel gut umgesetzt (auch wenn wir Trainer sie ansagen mussten) und führten oft zum Torerfolg. Vor allem in der Rückrunde konnte man bei den Jungs sehen, dass sie jedem Spieler den Torerfolg gönnten und den Ball eher zu einem Mitspieler abspielten, der noch nicht in er Torschützenliste stand. Gerade diese Momente machen mich als Trainerin sehr stolz. Manchmal kommt es nicht auf das Spielergebnis an, sondern auf solche Momente und Dinge während dem Spiel. Man konnte den Jungs ansehen, dass sie sowohl im Training als auch bei den Spielen Spaß hatten. Wenn eine Mannschaft Spaß hat und ein Team ist, dann funktioniert es auch mit dem Ergebnis. Und genau das, konnte man bei der männlichen D-Jugend in dieser Saison sehen!

Jetzt zum Ende der Saison heißt es für die Mannschaft leider sich zu trennen. Neben dem Jahrgang 2010, der jetzt in die C-Jugend gehen wird, werde auch ich die Mannschaft verlassen und als Trainerin aufhören. Es war eine schwere Entscheidung und meine Entscheidung liegt keinesfalls an der Mannschaft! Alle Jungs und auch die Eltern sind mir über die letzten zwei Jahre bzw. das letzte Jahr sehr ans Herz gewachsen und ich werde es vermissen in der Halle zu sein und die Jungs am Spielfeldrand zu unterstützen. Doch manchmal bringen auch solch vermeidlichen „doofen“ Entscheidungen am Ende etwas Positives. Und das wünsche ich allen meinen Jungs. Ich bin unfassbar stolz auf alle 18 Jungs und freue mich ein Teil dieser tollen Mannschaft gewesen zu sein. Ich bedanke mich bei allen Eltern für die Unterstützung und das in mich gesetzte Vertrauen und freue mich darauf in der nächsten Saison meinen Senf zu den Schiri-Entscheidungen als Zuschauer geben zu können. Ich werde alle Jungs auch weiterhin unterstützen und für sie da sein, wenn sie mich brauchen!

Es war eine tolle Saison, die die Jungs trotz vieler Spiele, noch mehr Trainings aber auch ganz viel Spaß gerockt haben!