Starker Kampf in Langen
Trotz verkorkster ersten Halbzeit und einem Sieben-Tore-Rückstand holten sich die MSG-Handballer in Langen noch einen Punkt.
Langen. Die Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim konnten am Sonntag im Gastspiel beim Tabellennachbarn HSG Langen den vierten Rang in der Bezirksoberliga Darmstadt verteidigen. Nach einer spielerisch wieder passablen Vorstellung und dank einer enormen Steigerung in der zweiten Hälfte. In erster Linie aber wegen ihres unbändigen Willens. Hierfür wurde die Mannschaft um Trainer Wladimir Daschevski mit einem Punkt belohnt: 31:31 hieß es am Ende von 60 abwechslungsreichen Minuten – nach dem 30:30 in Bessungen für die MSG das zweite Unentschieden hintereinander. Die Gäste standen zwar sogar dicht vor einem Sieg. Doch der wäre wohl des Guten zu viel gewesen.
Hatte die TuS/SKG-Formation doch eine unsägliche erste Halbzeit hingelegt. 14:19 lag sie vor der Pausenansprache ihres Trainers zurück. Ein Resultat, das ihr zu diesem Zeitpunkt sogar noch etwas schmeichelte. Es lief bis dahin nämlich fast wieder haargenau so, wie in den letzten Jahren immer bei den MSG-Auftritten im Langener Sportzentrum Nord. Die Abwehr bekam keinerlei Zugriff auf die voller Tempo und schnörkellos agierenden Werfer des Gegners. Und demzufolge die sich zwischen den Pfosten abwechselnden Torhüter Maurice Pauly und Christoph Seibert so gut wie keine Hand an den Ball. Umdrehen, bücken und das Spielgerät aus dem Netz holen war deren ernüchternde Hauptbeschäftigung im ersten Durchgang.
Weil derweil auch vorne – nach zunächst viel versprechendem 2:0-Auftakt – nur wenig klappte, schien die Niederlage für Rüsselsheim/Bauschheim früh besiegelt. 8:15 lag man in der 23. Minute hinten, ehe dann doch wenigstens noch einige Torerfolge glückten. Der zweite Abschnitt begann dann jedoch mit zwei schnellen Gegentreffern zum 14:21. Die HSG Langen dominierte und hatte alles im Griff.
Aber nicht mehr lange. Denn plötzlich verballerten auch die Gastgeber den einen oder anderen Ball. Keeper Pauly gab die erste gelungene Parade sichtlich Auftrieb. Die MSG bekam Aufwind, holte Tor um Tor auf – und schaffte binnen der folgenden zehn Minuten den Ausgleich zum 26:26. Matthias Hirsch und Jens Hartmann hatten sich mehrmals mit viel Körpereinsatz durchgetankt. Ungemein kampfstark, wie längst auch das komplette Kollektiv der Rüsselsheimer. Dieses geriet in der Schluss-Viertelstunde nicht mehr in Rückstand. Es legte dann sogar ein 28:26 vor, musste aber noch mehrmals den Ausgleich hinnehmen. Per Kempa-Trick sollte drei Sekunden vor dem Ende der Siegtreffer eingeleitet werden. Was jedoch am ungenauen Zuspiel scheiterte. War aber nicht so schlimm, denn das Team hatte in der zweiten Halbzeit eine tolle Moral gezeigt. Ebenso beeindruckend aber auch die Leistung des alleine pfeifenden Schiedsrichters Märtesheimer (Heppenheim). Der hatte trotz des temporeichen und phasenweise hektischen Geschehens stetes Ruhe und Übersicht bewahrt: Kompliment!
Spielfilm: 0:2, 2:3, 4:4, 6:4, 8:5, 10:6, 12:7, 15:8, 16:11, (19:14), 21:14, 21:18, 23:20, 25:23, 26:28, 29:29, 30:31, 31:31.
MSG: Maurice Pauly, Christoph Seibert; Max Kaczmarek (6/1), Matthias Hirsch (5), Yannick Popp (5/1), Jens Hartmann (4), Marcel Diehl (4), Sven Sprengard (3), Florian Römer (2), Marius Reinheimer (1), Mirco Reinheimer (1), Alexander Zellmann, Nico Cezanne. hpp