Es scheint wie verhext
von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo
Arheilgen – Es scheint wie verhext: Momentan kommen die Handballer der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten in der Bezirksoberliga Darmstadt einfach auf keinen grünen Zweig. Obwohl sie am Sonntag im Gastspiel bei der SG Arheilgen bis weit in die zweite Hälfte hinein alles im Griff hatten, standen die Akteure der Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft nach der Schlusssirene wieder wie begossene Pudel auf dem Feld: Nach einer 11:7-Pausenführung hatten sie sich der Formation ihres ehemaligen Trainers Wladimir Daschevski noch mit 23:26 geschlagen geben müssen. Statt des möglichen Befreiungsschlages werden angesichts der vierten Niederlage hintereinander die Sorgen beim Tabellenzehnten immer größer.
Dennoch hatte HSG-Coach Markus Rybak diesmal nur Lob für seine personell weiterhin arg dezimierte Mannschaft parat: „Heute kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben phasenweise sehr gut gespielt und mich auch kämpferfisch überzeugt“. Dafür ließ Rybak praktisch kein gutes Haar am Schiedsrichtergespann aus Erfelden, von dem er sich „entscheidend benachteiligt fühlte“.
Ob tatsächlich alleine den Unparteiischen die Schuld an der zehnten HSG-Saisonpleite in die Schuhe geschoben werden darf, sei dahin gestellt. Fakt ist jedenfalls, dass die Gäste im zweiten Durchgang nicht mehr den Leistungslevel des ersten Abschnitts halten konnten. Da hatten sie konzentriert verteidigt und damit den Arheilger Angriff in Schach gehalten. Vorne genügten deshalb elf eigene Treffer zu einer Vier-Tore-Halbzeitführung. An der sich dann auch bis zum 17:13 nichts änderte. Ehe sich binnen sieben Minuten ohne eigenen Torerfolg dann das Unheil anbahnte. Rybak: „Der eine oder andere brauchte da eine Verschnaufpause, ich konnte aber nicht adäquat wechseln“.
„Rü/Ba/Kö“ lag dann mit 17:19 hinten. Kassierte einige Zeitstrafen, wahrte aber dennoch bis zum 23:23 seine Chancen. Sechseinhalb Minuten vor dem Ende hatte Matthias Hirsch zum Ausgleich eingeworfen. Danach gelang der HSG nichts mehr, während sich auf der Gegenseite der in der zweiten Hälfte das Tor hütende Maurice Pauly noch dreimal geschlagen geben musste.
Spielfilm: 0:2, 3:3, 3:6, 4:8, 5:10, (7:11), 9:12, 11:14, 12:16, 13:17, 19:17, 20:20, 23:23, 26:23.
Rü/Ba/Kö: Ampov, Pauly; Reinheimer (7/2), Hirsch (5), Diehl (3), Cezanne (3), Weyrich (1), Sprengard (1), Balß (1), N. Walczuch (1), Römer (1), Dürkop, Hartung. hpp