Gude Rybi, ein kleines Interview für die Homepage. Danke für die Zeit und deine Infos!

Erstmal auch an dieser Stelle herzlich Willkommen bei der MSG! Bitte stell dich doch kurz vor! Was sollen die MSGler über dich wissen? Was ist dein handballerischer Werdegang?

Antwort:
Sehr Gude zurück und schön wieder hier zu sein 🙂
Vielleicht ist es interessant zu wissen, dass ich seit meinem 14. Lebensjahr mit dem Handball in Berührung bin und seither auch nur wenige Pausen machte, als Übungsleiter bin ich seit 2007 tätig.
Über meinen handballerischen Werdegang zu „philosophieren“, überlasse ich lieb und gern anderen 🙂
Sagen wir, ich hatte mal ´nen Ball in der Hand, in Ligen, in denen man zum harzen „gezwungen“ wurde und es waren auch immer recht viele Zuschauer auf den Rängen damals … aber es ist zu lange her um darüber zu berichten 🙂

Du arbeitest jetzt einige Wochen mit der Mannschaft und konntest Dir einen Überblick verschaffen. Wie zufrieden bist du mit dem Kader, welcher Dir bei der MSG 1 Verfügung steht?

Antwort:
Ich fange mal so an, als ich den Anruf von Maria erhielt, freute ich mich, dass die MSG an mich dachte, ich ging seinerzeit mit 1 ¾ weinenden Augen weg, da ich mich im Verein wohl fühlte. Das war dann auch der Grund, warum ich so schnell wie möglich in der Halle auftauchte, um mit dem gesamten Vorstand zu sprechen – um mir die Mannschaft anzuschauen.
Der erste Eindruck war eine homogene Truppe, ausgeglichen auf allen Positionen und viel wichtiger noch, keine Einzelspieler.
Mir stach direkt ins Auge, dass adäquat auf allen Positionen gewechselt werden kann und natürlich ganz wichtig, 15 Spieler im Kader, der jederzeit mit Spielern aus der zweiten und dritten Mannschaft aufgestockt werden kann.
Darüber hinaus war einer meiner ersten Fragen nach der Jugend, in welcher bei der MSG, ebenfalls zukunftsträchtig, sehr gute Arbeit betrieben wird.

Wo siehst du die Stärken der Mannschaft? Welche Schwächen müssen noch abgestellt werden?

Antwort:
– Ich denke jedem ist klar, dass die große Stärke der Mannschaft der Drang zum gegnerischen Tor ist. Rückblickend auf die vergangene Saison gesehen, warf man 735 Tore, was in der BOL 17/18 der sechstbeste Wert war und auch aktuell sind wir mit 314 erzielten Netzen wieder oben mit dabei, nur zwei Mannschaften warfen mehr Tore.
Ein weiterer großer Pluspunkt des Teams ist die Lernwilligkeit und die Bereitschaft mitzuziehen, auch wenn es mal „weh“ tut, sowie die Ausgeglichenheit des Kaders.

– Schwächen? Seit wann reden wir von Schwächen 😉
Ernsthaft, wir müssen dringend an der Defensive arbeiten, denn auch hier waren wir sechst “Bester“ 2017/18, 732 Gegentreffer sprechen eine sehr deutliche Sprache.
Daran ackern die Jungs aktuell beinahe ausschließlich, zudem brauchen wir schnellere Beine, mehr Ausdauer in allen Bereichen, körperlich müssen wir stabiler werden, nicht zu vergessen muss der Kopf agiler werden.
Großes Augenmerk habe ich noch auf die technischen Fehler, Fehlpässe und Fehlwürfe, da sind wir momentan in einem prozentualen Bereich, der mir nicht sonderlich schmeckt.
Dann noch ein klein wenig Geduld in unseren Offensivaktionen und ich bin zufrieden.

Ein kurzer Rückblick auf die bisherige Runde. Wie siehst Du die Saison? Schlägt sich die Mannschaft wie von Dir erwartet?

Antwort:
Zunächst auf diesem Wege noch einmal ein großes Dankeschön an Stephan Reinheimer, dass er die Jungs die ersten Wochen der neuen Saison übernahm und auf Kurs brachte.
Rückblickend muss man sagen, dass der ein oder andere Punkt sehr unglücklich liegengelassen wurde.
Lampertheim zuhause mit einem Tor, 3 ½ Minuten vor Schluss lagen wir noch drei tief und kamen nochmal auf eins ran, letztlich reichte es nach einem ausgeglichenen Spiel nicht, ein Punkt wäre sicher verdient gewesen.
Crumstadt schlagen wir dann zuhause nach einem furiosen Spiel mit einem Tor, um dann unnötig in Heppenheim mit einem zu verlieren und punkten erneut nicht.
Gegen Langen dann ein Unentschieden, nachdem wir zeitweise mit fünf führten, woran man erkennt, welch Potential in der jungen Mannschaft steckt.
In Erbach spielen wir stark auf, schlagen eine One-Man Show mit sieben Differenz, gewinnen hoch gegen die LaLi-Reserve aus Griesheim, um dann wieder völlig unnötig und unerwartet Punkte in der Ferne bei Siedelsbrunn zu lassen.
Dieses Auf und Ab beschert uns aktuell den siebten Platz und wenn alles ein klein wenig glatter (vielleicht auch mit Fortune) läuft, stünden wir mit 17:3 nun auf Platz drei und keiner würde sich sonderlich wundern.

Nun ein Ausblick zum weiteren Verlauf der Saison. Welche Ziele hast Du mit der Mannschaft besprochen?

Antwort:
Kein Trainer tritt an und teilt seiner Mannschaft mit, es wäre toll, wenn wir thekenmäßigen Sport betreiben und das tat ich selbstredend auch nicht.
Der Verein ist sehr gut aufgestellt, hier machen alle einen tollen Job und alle Arbeit hat Hand und Fuß, entsprechend ist jedem klar, was man von der ersten Mannschaft sehen möchte und das möchte ich auch. Die genaueren Absprachen zwischen den Jungs und mir möchte ich allerdings nicht zum Besten geben 🙂
Es ist eine ausgeglichene Liga, man sieht, dass sich zwei drei Mannschaften absetzen, der Rest wird sich um die zu holenden Punkte prügeln und hier setze ich an, Punkte holen und schon jetzt für die kommende Saison zeigen, was die MSG leisten wird.
Interessant wird es jetzt am Wochenende, da geht’s zum starken Aufsteiger nach Rohrheim, da wird sich die Mannschaft zeigen wie echte Männer.

Auf welchen Handball dürfen sich die Fans der MSG unter deiner Regie freuen?

Antwort:
Auch hier wieder, es liegt mir fern von mir zu sprechen, die Mannschaft ist das Bild des Vereins und sie zeigt sich bisher in einem guten Gewand.
Ich fordere allerdings eine deutliche Steigerung in der Defensive, einen schnellen, zielstrebigen Handball nach vorne.
Frei nach dem Motto, die Abwehr gewinnt Spiele, nicht der Angriff, das war schon immer mein Credo und wird es auch immer bleiben.

Grundsätzlich, um der Mannschaft eine starke Saison zu ermöglichen werde ich mich immer vor sie stellen, alles von ihr abhalten, damit sie sich auf das Ziel am Horizont konzentriert.
Möglich, dass ich das Schiff steure, nur ohne meine Truppe kein Schiff, also ziehen wir alle zusammen an einem Strang, für eine geile Runde, für eine Abschlussfahrt auf der auch verdient ´ne Apfelsaftschorle getrunken wird.

Vielen Dank für das Interview Markus und alles Gute für dein Engagement bei der MSG!

Ich danke vielmals, freue mich auf die kommende Zeit und möchte mich bei allen bedanken, die es möglich machen, dass die MSG besteht!