Heimgesicht zeigen
aus Rüsselsheimer Echo von Helmut Popp
Gegen Arheilgen wollen die MSG-Handballer ihre Heimstärke unter Beweis stellen. Noch hält Trainer Daschevski Rang zwei oder drei in der Bezirksoberliga für möglich.
Rüsselsheim. Wüsste man es nicht besser, so könnte man fast vermuten, die Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten haben in der laufenden Saison zwei völlig verschiedene Mannschaften in den Wettbewerb der Bezirksoberliga Darmstadt geschickt: Zum einen, eine abwehr- und spielstarke, vor Selbstvertrauen strotzende Formation, die in heimischer Halle die Gegner in Grund und Boden spielt. Durchaus beeindruckende Darbietungen also, die hingegen auswärts bisher noch nicht bestätigt werden konnten. Da wirken die die gleichen Spieler verunsichert und gehemmt, bringen einfach nichts auf die Reihe. Dreimal ließen sie sich von ihren Gastgebern „die Kiste vollhauen“. Trainer Wladimir Daschevski runzelt ratlos die Stirn, wenn er auf diese enormen Leistungsschwankungen seiner Mannschaft angesprochen wird.
Immerhin liegt die MSG als Tabellensiebter mit 8:6 Punkten in Lauerstellung. Der angepeilte Platz im vorderen Drittel ist noch in Reichweite. Dass die Meisterschaft diesmal vorzeitig entschieden sein wird, ist für den Coach der Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft schon jetzt beschlossene Sache. Da erwartet Daschevski den ungefährdeten Durchmarsch der HSG Fürth/Krumbach, die bis dato mit 18:0 Punkten ihre Vormachtstellung eindrucksvoll unterstrich. Wie auch am vorigen Samstag, als die MSG in Fürth mit 25:38 verlor. Trotz dieser deutlichen Schlappe geht Wladimir Daschevski weiterhin davon aus, dass die von ihm trainierte Einheit „über ausreichend spielerische Qualität verfügt, um hinter dem Ligaprimus in das Rennen um den zweiten oder dritten Rang eingreifen zu können“. Hierfür müsse jedoch schnellstens „die Auswärtsschwäche überwunden und auch in der Fremde mal etwas Zählbares eingefahren werden“.
Ist aber noch Zukunftsmusik, denn am Sonntag wird zunächst einmal der fünfte Heimsieg angepeilt. Da geht es um 18 Uhr in der Bauschheimer Sporthalle gegen die SG Arheilgen, die nach dem einjährigen Gastspiel in der Landesliga Süd einen personellen Umbruch verkraften musste. Als Neunter (8:10 Punkte) liegen die Arheilger noch im Rahmen ihrer Erwartungen, wollen aber nun in Bauschheim bestimmt die Scharte der unglücklichen 29:30-Heimniederlage gegen Roßdorf II ausmerzen. In Erinnerung an die in der Vergangenheit stets hart umkämpften Duelle der beiden Konkurrenten wird es bestimmt nicht leicht für die Gastgeber. Mit Ausnahme der Langzeitausfälle Felix Balß und Jens Hartmann können die immerhin personell aus dem Vollen schöpfen. hpp