Quasi sieben Vereine ringen in einem einzigen Handballspiel um zwei wichtige BOL-Punkte. Die sollen aber bei den Gastgebern bleiben.

Rüsselsheim. HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten gegen die HSG Weschnitztal. Dieses Handballspiel der Männer-Bezirksoberliga Darmstadt, das am Samstagabend um 19.30 Uhr in der Hasengrundhalle angepfiffen wird, ist ein deutliches Spiegelbild der Entwicklung  in den vergangenen Jahren. Nicht ausschließlich im Handball, aber da eben auch. Jedenfalls hätte man vor 20 Jahren mit den hieran beteiligten Klubs noch ein  tagesfüllendes Turnierprogramm oder gar eine halbe Punktrunde gestalten können. Immerhin handelt es sich um sieben Traditionsvereine, die längst nur noch unter dem Dach einer Spielgemeinschaft auf Torejagd gehen: TuS Rüsselsheim, SKG Bauschheim und TV Königstädten („Rü/Ba/Kö) auf der einen Seite; die „Odenwald-Connection“ von SKG Bonsweiher, SKG Ober-Mumbach, Spvgg. Nieder-Liebersbach sowie TV Reisen (Weschnitztal) auf der anderen.

„Bündelung der Kräfte“ heißt die üblich gewordene Begründung. Tatsächlich sind es aber wohl eher personelle Probleme, durch die sich immer mehr Vereine zu einem solchen Schritt gezwungen sehen. Um einerseits das gewohnte sportliche Niveau einigermaßen halten zu können. Aber auch, um nicht gänzlich von der Handball-Landkarte zu verschwinden. Nun stehen sich also die Dreier-Kooperation aus der Opelstadt und die HSG aus dem südhessischen Weschnitztal in der A-Siedlung gegenüber. Beide haben nach verpatztem Auftakt erst vor einer Woche  ihren ersten Saisonsieg feiern dürfen. Dabei sorgten vor allem die Rüsselsheimer durch das 33:28 beim ambitionierten TV Lampertheim für eine Überraschung. Die jetzt allerdings vor den eigenen Anhängern, ausnahmsweise schon samstags und  in der früheren TuS-Spielstätte im Hasengrund, bestätigt werden muss. „Sonst wäre unser bärenstarker Auftritt der Vorwoche nur noch die Hälfte wert“, weiß Trainer Markus Rybak, der auf seine stärkste Besetzung hofft.          hpp