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2 vs 2 2017 ein voller Erfolg!

aus Rüsselsheimer Echo von Helmut Popp

Diese Handball-Variante war ihnen zuvor unbekannt, und trotzdem: Vom Oberligaabsteiger Nieder-Olm kamen die Gewinner des „Zwei gegen zwei“ Turniers der TuS. Max Kaczmarek und Yannick Popp hatten im Finale das Nachsehen.

Rüsselsheim. Sie zog sich zwar sehr lange hin, war dafür aber spannend und deshalb für die Teilnehmer und die zahlreichen Zuschauer dennoch kurzweilig. Die sechste Auflage des „Zwei gegen zwei“-Handballturniers, das von der TuS Rüsselsheim am Samstag auf dem Sportgelände am Keglerheim ausgerichtet wurde.

Morgens um 10 Uhr ging es los, wurde das erste von insgesamt 120 erforderlichen Vorrundenspielen in den drei ausgetragenen Wettbewerben (Männer, Frauen sowie Old-Stars/Nichthandballer) angepfiffen. Später folgten dann noch mehr als 40 k.o.-Partien,  teilweise im Modus „best of three“ ausgetragen. Summa summarum waren mehr als acht Stunden Handball zu erleben, am Nachmittag lediglich einmal kurzfristig durch eine Regenpause unterbrochen.

Erst nach 18 Uhr standen die Sieger fest. Witzige Namen hatten sich die 44 Paare ausgedacht, waren zum Teil phantasievoll kostümiert an den Start gegangen. Was aber nicht verhinderte, dass es auf dem verkleinerten Spielfeld durchaus ernst zur Sache ging: Da wurde leidenschaftlich gekämpft, aus allen Lagen geworfen und mit letzter Kraft geblockt. Auf verkleinertem Feld (18 x 9 Metern) darf das ballbesitzende Team die gegnerische Hälfte nicht betreten. Wer als erstes drei Tore erzielt, hat das Duell für sich entschieden.

Lukas Strüder und Philipp Kukula hatten bis dato noch nichts von dieser außergewöhnlichen Handball-Variante gehört. In der abgelaufenen Saison waren beide mit dem TV Nieder-Olm aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland abgestiegen. Von einem Arbeitskollegen waren sie auf den TuS-Wettbewerb aufmerksam gemacht worden und hatten sich als „Los Wörstos Grande“ angemeldet. Sie kamen also quasi über den Rhein ans Keglerheim, sahen und siegten. Vom Gastgeber hatten sich die beiden Erstmannschaftsspieler Max Kaczmarek und Yannick Popp (Team Gilette) bis ins Finale bei den Männern vorgekämpft, mussten sich aber den Nieder-Olmern zweimal geschlagen geben (2:3 und 1:3). „Die waren einfach besser und haben deshalb auch völlig verdient gewonnen“, gaben die Verlierer zu.

Mit dem Siegerpokal in der Hand, der Goldmedaille um den Hals und zusätzlich zwei Eintrittskarten für ein Spiel des deutschen Handballmeisters Rhein-Neckar Löwen strahlten derweil Strüder und Kukula stolz um die Wette. „Toller Event, cooles und schnelles Spiel, allerdings sehr kraftraubend“, waren sich die beiden einig. Und: „Klar werden wir nächstes Jahr wieder kommen, wir müssen ja nun den Pokal verteidigen“.

Worte, die von den beiden Organisatoren Christoph Marx und Matthias Hirsch gerne vernommen wurden. Trotz der vielen Arbeit als Turnierleitung ließen sie es sich nicht nehmen, wieder selbst gemeinsam ins Geschehen einzugreifen, hatten aber im Viertelfinale gegen Strüder/Kukula das Nachsehen. Schon eine Runde zuvor kam diesmal für den zuletzt dreimal in Folge erfolgreichen Sascha Daschevski das Aus: Mit Partner Marcel Chantre hatten er gegen die MSG-Kollegen Christoph Seibert und Alexander Zellmann mit 2:3 verloren.

Gemütlich auf einem Campingstuhl sitzend verfolgte Vater und MSG-Coach Wladimir Daschevski am Rand das Geschehen. „Dieser Wettbewerbe ist sicher eine gute Idee, eine willkommene Abwechslung in der harten Vorbereitungszeit. Dass dabei auch der Spaß nicht zu kurz kommt, ist völlig okay“, lautete sein Urteil.

Während ihrer aktiven Laufbahn hatten Rainer Döring und Oliver Schulz bei der SKG Bauschheim (und später dann auch bei der MSG) des Öfteren die Strafbank drücken müssen. Deshalb waren sie bei den „Old-Stars“ als „Team 2 Minuten“ aufgelaufen. Die früheren Leistungsträger stellten dann aber auch ihre handballerischen Fähigkeiten unter Beweis und konnten sich gegen alle Konkurrenten behaupten. Von denen konnte manch ein namhaftes Duo die eigenen Erwartungen nicht erfüllen. „Ohne Training schlaucht diese Spielart unheimlich. Mit jedem Spiel machte sich der Kräfteverschleiß mehr bemerkbar. Das eine oder andere Bierchen zwischendurch war auch nicht unbedingt leistungsfördernd“, gaben die unterlegenen Protagonisten nach dem sportlichen Einsatz schwer schnaufend zu.

Nur selten zum Einsatz kamen dagegen am Samstag die Frauenpaare. Deren Wettbewerb musste einige kurzfristige Absagen verkraften, weshalb Alina Gäbler und Amira Hamaoui schon frühzeitig als Siegerinnen feststanden.          hpp

 

Ergebnisse

Männer: 1. Lukas Strüder/Philipp Kukula (TV Nieder-Olm), 2. Max Kaczmarek/Yannick Popp (MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten), 3. Marcel Diehl/Marius Reinheimer (MSG).

Frauen: 1. Alina Gäbler/Amira Hamaoui (FSG Rüsselsheim), 2. Alicia Brötz/Andrea Fischer (FSG), 3. Isabel Pascual-Sanina/Christiane Schuff (FSG).

Old-Stars/Nichthandballer: 1. Rainer Döring/Oliver Schulz (Bauschheim/Trebur), 2. Sascha Baumhauer/Roman Pompetzki (TG Rüsselsheim), 3. Tankred Lederer/Christian Meinhardt (MSG).         hpp

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